Das Roßfeld im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet ist ein beliebtes Ausflugsziel für Skitourengeher. Auch aus Österreich kommen immer wieder Ausflügler zu dem Aussichtspunkt im Berchtesgadener Land. In Corona-Zeiten ist das nicht anders - hat allerdings für etliche dieser Freizeitsportler aus dem Nachbarland jetzt teure Folgen.
In den vergangenen Tagen wartete am Gipfelkreuz auf die Tourengeher nämlich nicht nur eine schöne Aussicht, sondern auch die bayerische Polizei. Der Grund: Wer aus einem Riskogebiet - und dazu zählt Österreich - nach Bayern "einreist", muss sich direkt in eine mehrtägige Quarantäne begeben. Wer das nicht macht, verstößt gegen die Infektionsschutzverordnung.
Die Beamten hatten nach eigenen Angaben Hinweise von Anwohnern auf deutscher und österreichischer Seite erhalten, dass es in dem Bereich zu entsprechenden Verstößen kommt. An den Parkplätzen seien die Beamten dann auf zahlreiche Autofahrer aus Österreich gestoßen. Insgesamt hielt die Polizei nach einem BR-Bericht in den vergangenen Tagen so rund 50 Tourengeher aus Österreich im Gebiet Roßfeld uf und zeigte sie wegen Umgehung der Quarantänevorschriften an. Die Strafen für die Betroffenen werden vom Landratsamt festgelegt, können aber laut bayerischer Einreise-Quarantäneverordnung – EQV bis zu 2.000 Euro pro Person betragen.
Verstoß kann österreichische Touristen in Bayern bis zu 2000 Euro kosten
Diese Woche hatte die Polizei angekündigt, am Wochenende auch auf den Straßen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet verstärkt Stichproben zu machen, um mögliche Reiserückkehrer ohne negativen Corona-Test aufzuspüren. In den vergangenen Tagen waren Polizeibeamte bereits im Rahmen der Schleierfahndung verstärkt im grenznahen Raum und an den Flughäfen Nürnberg und Memmingen unterwegs und kontrollierten, ob Einreisende die Corona-Bestimmungen tatsächlich einhalten.
Allein in der Zeit vom 29. Dezember bis 3. Januar überprüften Beamte der Bundespolizei nach eigenen Angaben fast 10.000 Rückreisende an den beiden Flughäfen und im Grenzgebiet, so die Polizei jetzt in einer Mitteilung.
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