In Pflach (Tirol) bei Füssen hat am Donnerstag ein Güterzug einen Schulbus erfasst.
Bild: Benedikt Siegert
In Pflach (Tirol) bei Füssen hat am Donnerstag ein Güterzug einen Schulbus erfasst.
Bild: Benedikt Siegert
Nach dem Zugunglück am Donnerstagmorgen in Pflach (Tirol) ist der Schulbusfahrer noch am Abend in der Klinik in Innsbruck gestorben. Der 45-Jährige war laut Polizei gegen 7 Uhr mit dem Linienbus in Pflach aus Richtung Reutte in Richtung Pinswang unterwegs gewesen. Darin saßen ein 13-Jähriger aus Deutschland und dessen elfjährige Schwester.
Der Busfahrer fuhr an einem unbeschränkten Bahnübergang über die Gleise. Zu der Zeit war ein Güterzug - zwei Lokomotiven und drei Doppelwagons - vom Bahnhof Reutte in Richtung Vils unterwegs. Der Zugführer konnte trotz Schnellbremsung einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern.
Der Zug erfasste mit der Stirnseite des Triebfahrzeuges den kreuzenden Postbus in der Fahrzeugmitte. Der Bus wurde durch den Aufprall nach links gegen einen Strommasten der Oberleitung geschleudert - und weiter in einen Graben an den Gleisen.
Bei der Drehung wurde der 45-Jährige aus dem Fahrzeug geschleudert und blieb etwa 20 Meter entfernt neben den Gleisen liegen. Die beiden Kinder wurden ebenfalls verletzt. Wie es den beiden inzwischen geht, ist laut Polizei noch nicht bekannt.
Der 45-Jährige war bewusstlos, der Rettungshubschrauber C1 flog den Verletzten in die Klinik Innsbruck. Dort starb der Busfahrer im Laufe der Abendstunden.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Pflach, Reutte und Breitenwang sowie die Rettung und die Polizei. Wie genau es zu dem Unfall kam, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Ein Gutachter wurde hinzugezogen.
Pflach ist eine kleine Gemeinde mit knapp 1600 Einwohnern im Bezirk Reutte in Tirol. Sie liegt nahe der Grenze zu Deutschland und ist wenige Kilometer von Füssen (Landkreis Ostallgäu) entfernt.