Startseite
Icon Pfeil nach unten
Österreich
Icon Pfeil nach unten

"Corona-Spaziergang" in Wien: Anzeigen bei verbotener Demo

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Österreich

"Corona-Spaziergang" in Wien: Anzeigen bei verbotener Demo

    • |
    • |
    In Wien kam es an Sonntag zu erneuten Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Viele der Demonstranten missachteten die Masken-Pflicht und die Abstandregelungen.
    In Wien kam es an Sonntag zu erneuten Protesten gegen die Corona-Maßnahmen. Viele der Demonstranten missachteten die Masken-Pflicht und die Abstandregelungen. Foto: Georg Hochmuth, dpa

    Bei einem nicht genehmigten Protest gegen Corona-Maßnahmen sind am Sonntag in Wien mehrere Menschen angezeigt worden.

    Aggressive Stimmung bei verbotener Kundgebung

    Rund 5.000 Personen hatten sich nach Polizeiangaben trotz eines Verbots solcher Kundgebungen in der österreichischen Hauptstadt zu einem "Corona-Spaziergang" getroffen.

    Die Stimmung sei zunehmend aggressiver geworden, berichteten Beobachter vor Ort. Unter den Teilnehmern waren bekannte Vertreter der rechten Szene, darunter Identitäre rund um Martin Sellner sowie der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete.

    Keine Masken, fehlender Abstand: Einige Teilnehmer halten sich nicht an Corona-Regeln

    Weil viele Teilnehmer keine Masken trugen oder den vorgeschriebenen Abstand zur Vermeidung von Corona-Infektionen nicht einhielten, kündigte die Polizei die Auflösung der Versammlung auf Twitter an. Als Teilnehmer sich in Richtung Parlament bewegten und Aufrufen, sich zu zerstreuen, nicht nachkamen, schritt die Polizei ein. Sie nahm Personalien auf und zeigte Menschen an, wie sie auf Twitter schrieb.

    FPÖ-Fraktionschef Kickl unterstützt Proteste

    Die Polizei hatte am Freitag Anträge auf mehrere für diesen Sonntag geplante Demonstrationen mit bis zu 15.000 Teilnehmern in Wien abgelehnt. Es sei nach bisherigen Erfahrungen zu befürchten, dass zwingende Hygieneregeln wie das Einhalten des Mindestabstands und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz missachtet würden, hieß es zur Begründung.

    Unter anderem wollte der Fraktionschef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, reden. Kickl hatte am Samstag über Facebook zwar noch zur Besonnenheit aufgerufen. Gleichzeitig machte er aber den Innenminister vorab für mögliche Ausschreitungen verantwortlich. Mit dem Verbot von Demonstrationen würden solche Folgen provoziert, meinte er.

    Lesen Sie auch: Tiroler Polizei auf Corona-Kontrollen in Hotels - für einige Gäste wird es teuer

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden