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Diesen uralten Halloween-Brauch gibt es in Vorarlberg

Brauchtum

Mit Kürbis von Tür zu Tür: Diese Halloween-Tradition gibt es nur in Vorarlberg

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    Die österreichische Region Vorarlberg veranstaltet am 31. Oktober wieder das „Moa“, eine Halloween-Tradition, bei der Kinder mit Kürbissen von Haus zu Haus ziehen.
    Die österreichische Region Vorarlberg veranstaltet am 31. Oktober wieder das „Moa“, eine Halloween-Tradition, bei der Kinder mit Kürbissen von Haus zu Haus ziehen. Foto: Felix Hörhager, dpa (Symbolbild)

    An Halloween ziehen Kinder bekanntlich von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten. Diese Halloween-Tradition gibt es vor allem im englischsprachigen Raum, wird aber auch hierzulande immer beliebter. In Österreich gibt es diesen alten Brauch ebenfalls, wenn auch etwas anders.

    Das Moa in Vorarlberg: Einer der ältesten Halloween-Bräuche

    Moa ist ein regionaler Brauch in Vorarlberg. Das Wort „Moa“, die Kurzform von „Moago“, leitet sich von dem Mond ab. Wie bei der Halloween-Tradition „Süßes oder Saures“ ziehen Kinder von Haus zu Haus, um für Spenden, meist in Form von Süßigkeiten oder Geld, zu betteln. Da enden allerdings schon die Gemeinsamkeiten mit der bekannten Halloween-Tradition.

    Das unterscheidet das Moa von der modernen Halloween-Tradition

    Die Kinder sind beim Moa nicht verkleidet und tragen geschnitzte Kürbisse, wenn sie von Haus zu Haus ziehen. Dabei tragen sie meist Lieder und Gedichte vor. Falls die Kinder leer ausgehen, folgt bei „Süßes oder Saures“ meist das „Saure“, also ein Streich. So werden die betroffenen Häuser etwa mit Klopapier oder Eiern beworfen. Diese Konsequenzen drohen beim Moa nicht. Wer nicht spendet, muss nicht mit einer kindischen Rackeaktion rechnen.

    Wo gibt es das Moa heute noch?

    Der alte Brauch stammt aus dem österreichischen Unterland und wird heute vor allem in Dornbirn praktiziert. Das Moa ist allerdings auch in Süddeutschland und Teilen der Schweiz bekannt. Die Tradition geht zurück auf das bäuerliche Umfeld. Ursprünglich fand das Moa den ganzen Oktober statt, erst später beschränkte man sich nur auf den 31. Oktober, die Nacht von Halloween. Mit der Herbsttradition wollte man – ähnlich wie beim Erntedank – für die Ernte danken und den Leuten einen schönen Herbst wünschen.

    Altes Dornbirner „Moa“-Gedicht

    Der Mo, der Mo isch do

    Mir gond von Huus zu Huus

    und sägend der Sommer ischt us.

    Der Mo ischt rund, der Mo ischt rund,

    er heat zwo Auga, Nasa, Mund.

    Mir sind di füf vom Mo und blieband ned lang do.

    Mir wünschen öü viel Glück und Seaga

    und a ganz langs Leaba.

    Mir stond jetzt mit do Kürbso do,

    si leuchtond grad as wie do Mo.

    Mir gond vo Huus zu Huus

    und sägond alla do Summer ischt us.

    Mir wünschond öü Gsundheit, für dio kalt Johreszit

    zum Eassa und füro Ofa a Schitt.

    Das traditionelle Mundart-Gedicht stammt aus einem Artikel des österreichischen Newsportals vol.at.

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