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Drogen-Razzia in Tirol: Polizei verhaftet 13 Dealer - 32 Kilo Kokain und 100 Kilo Marihuana

Drogen-Razzia in Tirol

Polizei gelingt schwerer Schlag gegen Drogen-Mafia in Tirol

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    Die Tiroler Polizei hat bei einer Razzia jede Menge Drogen entdeckt und 13 Verdächtige festgenommen.
    Die Tiroler Polizei hat bei einer Razzia jede Menge Drogen entdeckt und 13 Verdächtige festgenommen. Foto: Heikki Saukkomaa, dpa (Symbolbild)

    Die Polizei hat bei einer Razzia in Tirol 13 mutmaßliche Drogendealer festgenommen sowie über 26 Kilogramm Marihuana im Wert von etwa 260.000 Euro sichergestellt. Bereits im Frühjahr 2022 hatten die Beamten Hinweise aus der Bevölkerung bekommen, wonach mehrere Täter im Bezirk Kufstein mit Drogen handeln sollen. Nachdem sich die Hinweise immer mehr häuften, übernahm das Landeskriminalamt Tirol die Ermittlungen.

    Die Beamten forschten daraufhin 16 Beschuldigte aus und durchsuchten dann im November und Dezember 2022 insgesamt 13 Wohnungen in den Bezirken Kufstein, Innsbruck Land sowie in der Stadt Innsbruck und in Steyr. Dabei entdeckten die Polizisten über 26 Kilogramm Marihuana mit einem sogenannten Straßenverkaufswert von etwa 260.000 Euro. Zudem stellten sie mehrere Mobiltelefone und ein Auto sicher.

    Täter sollen 100 Kilo Marihuana und 32 Kilo Kokain nach Österreich gebracht haben

    Die Beschuldigten gestanden laut Polizei teilweise die Taten und stehen in Verdacht, in den vergangenen zwei Jahren bis zu 32 Kilogramm Kokain und bis zu 100 Kilogramm Marihuana nach Österreich gebracht und dort weitergegeben zu haben.

    Wie mancher Beschuldigte erzählte, soll die Gruppe "sehr arbeitsteilig vorgegangen" sein: So waren die einen Täter zuständig, die Drogen ins Land zu bringen. Dabei heuerten sie weitere sogenannte Kuriere an und bestimmten, wo die Drogen gelagert werden sollen. Andere Täter sollen von den Hauptbeschuldigten als Verkäufer eingesetzt worden sein.

    Gruppe drohte Schuldnern und deren Familien - und zwang sie zur Arbeit

    Dabei seien solche als Verkäufer ausgesucht worden, die selbst an Drogen gewohnt waren. Sie konnten auch ihre Schulden durch das Drogendealen für die Gruppe abarbeiten. Einer der Hauptbeschuldigten soll außerdem teilweise auch mit schweren Drohungen gegen Schuldner beziehungsweise deren Familien vorgegangen zu sein, um sie zur weiteren Zusammenarbeit zu nötigen.

    Mitglieder der Gruppe sollen darüber hinaus dreimal in Wohnhäuser im Tiroler Unterland eingebrochen sein. Dabei erbeuteten die Täter viel Geld, Waffen, Gold und Schmuck in einem Gesamtwert von etwa 50.000 Euro.

    Polizei fahndet weiterhin nach drei Männer

    Die 16 Beschuldigten sind Männer im Alter zwischen 19 und 50 Jahren - vier Albaner, drei Österreicher, zwei Türken, zwei Italiener, zwei Nordmazedonier sowie ein Serbe, ein Bosnier und ein Kosovare. 12 der 13 mutmaßlichen Täter, die festgenommen worden sind, sitzen in Untersuchungshaft. Einer wurde angezeigt und auf freien Fuß gesetzt. Nach drei Tätern fahndet die Polizei noch immer.

    Bis heute ermittelte die Polizei 20 Abnehmer der Gruppe, die bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt wurden. Das Landeskriminalamt ermittelt weiter.

    Lesen Sie auch: Razzia in Oberbayern - Drogen und Waffen sichergestellt

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