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Ein Jahr Reparaturbonus in Österreich: 560.000 Geräte gefördert - Umweltministerium zufrieden

Geld für Geräte-Reparaturen

Projekt Reparaturbonus für Umweltministerium in Österreich "voller Erfolg"

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    Viele Mobiltelefone wurden in Österreich im vergangenen Jahr repariert - und nicht weggeworfen und gegen ein neues Smartphone ausgetauscht. Auch ein Resultat der Subvention für Geräte-Reparaturen.
    Viele Mobiltelefone wurden in Österreich im vergangenen Jahr repariert - und nicht weggeworfen und gegen ein neues Smartphone ausgetauscht. Auch ein Resultat der Subvention für Geräte-Reparaturen. Foto: Sebastian Willnow, dpa

    Die Subvention für Geräte-Reparaturen in Österreich ist nach Angaben des Umweltministeriums im ersten Jahr weit stärker genutzt worden als erwartet. Seit der Einführung des "Reparaturbonus" im April 2022 seien bislang mehr als 560.000 Elektro- und Elektronikgeräte instandgesetzt worden, teilte das Ministerium am Freitag in Wien mit. Ursprünglich sei mit 400.000 Reparaturen bis Anfang 2026 gerechnet worden. Das Projekt sei ein "voller Erfolg".

    Um Abfall zu reduzieren, werden 50 Prozent der Rechnungen für Kostenvoranschläge und Reparaturen bis zu einer Fördersumme von 200 Euro pro Gerät für Privatpersonen übernommen. Sobald Verbraucher einen Bonus eingelöst haben, können sie weitere in Anspruch nehmen.

    250.000 Mobiltelefone repariert

    Insgesamt 130 Millionen Euro werden dafür bis 2026 aus dem EU-Wiederaufbaufonds bereitgestellt. Etwa 51 Millionen Euro wurden bereits ausbezahlt. Das Budget von 30 Millionen Euro für dieses Jahr wurde wegen der großen Nachfrage um 50 Millionen aufgestockt.

    Bislang wurden fast 250.000 Mobiltelefone repariert. "Das ist ein bisschen überraschend, weil Handys den Ruf haben, dass sie wegen der technischen Neuerungen schnell ausgetauscht werden", sagte Eva Rosenberger vom Umweltministerium. Häufig würden auch Geschirrspüler, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Laptops gefördert.

    Förderprogramm "Reparieren statt Wegwerfen"

    "Für den Handel ist merkbar, dass der Reparaturbonus ein Frequenzbringer ist", zeigte sich Wirtschaftskammer-Vertreterin Bianca Dvorak zufrieden. Viele kleinere Elektrohändler böten Reparaturen an. Ein Teil der reparaturwilligen Kunden entscheide sich schließlich doch für ein neues Gerät, sagte Dvorak.

    In Deutschland hatte die für Verbraucherschutz zuständige Bundesministerin Steffi Lemke (Grüne) vor einem Jahr ein Förderprogramm "Reparieren statt Wegwerfen" angekündigt. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) kritisierte zuletzt, dass konkrete Vorgaben bislang nicht vorlägen.

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