Bohrungen in einer Tiefe von bis zu 130 Metern wurden bei einer neu errichteten Wohnanlage in Lustenau im Bundesland Vorarlberg durchgeführt. Im Zuge dieser Tätigkeit am Montag, 17. Oktober, gegen 14.55 Uhr, wurde eine natürlich vorkommende Gasblase angebohrt. Beim Ziehen der Bohrrohre kam es zu einem größeren Erdgasaustritt. Es trat eine unbestimmte Menge an Gas sowie eine Mischung aus Wasser und Sediment aus.
Sofort wurden Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen durchgeführt. Sobald ein deutlicher Rückgang des Gasaustrittes festgestellt worden war, wurde das Bohrloch geschlossen.
Die Evakuierung von drei direkt angrenzenden Wohnhäuser blieb aufgrund weiterhin positiver Gasmessungen im Baustellen- bzw Bohrbereich über Nacht aufrecht.
Bohrhelfer ins Krankenhaus Dornbirn eingeliefert
Die Bewohner (insgesamt sechs Personen) wurden in Hotels untergebracht. Ein Bohrhelfer, der sich in unmittelbarer Nähe zum Bohrloch aufhielt, wurde mit Verdacht auf eine Gasintoxikation ins Krankenhaus der Stadt Dornbirn eingeliefert.
Insgesamt waren 7 Streifen der Bundespolizei mit insgesamt 21 Beamten, die Sicherheitswache Lustenau mit 2 Streifen und 5 Beamten im Einsatz. Ebenfalls im Einsatz war der Hubschrauber „Libelle“. Die Feuerwehren Lustenau, Dornbirn, Hohenems und Schwarzach waren mit insgesamt 80 Einsatzkräften vor Ort. Die Rettung Lustenau war mit 17 Sanitätern im Einsatz.