Der tödlichen Unfall eines bayerischen Reisebusses in Österreich im Februar ist laut einem abschließenden Gutachten durch einen Fehler des Fahrers verursacht worden. Der Mann habe das Fahrzeug nicht angehalten, obwohl ein Bremssystem leicht überhitzt gewesen sei, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Leoben am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Die von einem Sachverständigen ermittelte Unfallursache war seit April bekannt. Sie wurde nun durch das ausführliche Gutachten desselben Gutachters bestätigt, über das die Passauer Neue Presse zuerst berichtete.
Der mit 32 Männern aus Niederbayern besetzte Reisebus stürzte am 25. Februar in Schladming beim Bergabfahren in einer Kehre über einen Abhang und landete auf einem Gebäudekomplex. Infolge des Unfalls starben der 51-jährige Fahrer und ein 31-jähriger Fahrgast aus Triftern im Landkreis Rottal-Inn. Der Passagier war ein Bräutigam, der mit Freunden seinen Junggesellenabschied in der Steiermark gefeiert hatte. Die anderen Insassen wurden teils schwer verletzt.
Laut dem Sprecher der Staatsanwaltschaft war der Retarder - ein in Bussen und Lkws übliches Zusatz-Bremssystem - überhitzt. Der Fahrer habe es versäumt, den Bus daraufhin mit der Betriebsbremse oder auch der Feststellbremse anzuhalten. Deshalb "konnte der Bus nicht mehr angehalten werden", sagt der Sprecher.
Da der Fahrer verstorben sei und es keine Anzeichen auf eine andere Unfallursache wie etwa einen Wartungsfehler gebe, wurden die Ermittlungen eingestellt, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
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