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Hintertux und Steinberg am Rofan: 2 schwere Kletterunfälle am Samstag in Tirol – Absturz und Steinschlag

Polizei sucht Verursacher

Zwei schwere Kletterunfälle in Tirol – Absturz und Steinschlag

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    Am Hochiss bei Steinberg am Rofan ist es zu einem schweren Kletterunfall gekommen.
    Am Hochiss bei Steinberg am Rofan ist es zu einem schweren Kletterunfall gekommen. Foto: IMAGO/Dreamstime

    Am Samstag ist es in Tirol gleich zu zwei schweren Kletterunfällen gekommen. Wie die Polizei berichtet, wurde dabei jeweils ein Mensch schwer verletzt.

    In Tux war ein 51-jähriger Deutscher mit seiner 22-jährigen Tochter klettern. Sie wollten die Kletterroute „Lärmstange Nordkante“ in Hintertux begehen. Am Vormittag erreichten die beiden den Stand der zweiten Seillänge. Der Vater kletterte voraus, seine Tochter übernahm die Sicherung.

    Der Kletterer verlor laut Polizei kurzzeitig die Orientierung, wodurch er seinen Aufstieg rechts vom Grat im steileren Gelände fortsetzte. Dabei verlor er plötzlich den Halt und stürzte ab. Die von ihm zuvor gelegte Sicherung hielt der Belastung nicht stand und riss aus ihrer Verankerung.

    Der Kletterer stürzte etwa acht Meter in die Tiefe, ehe ihn die Kletterseile hielten. Er zog sich bei dem Absturz einen offenen Bruch des rechten Arms zu. Seine Tochter seilte ihn zu ihrem Standplatz ab und setzte die Rettungskette in Gang.

    Der verletzte Mann wurde schließlich von einer Hubschrauberbesatzung geborgen und ins Bezirkskrankenhaus nach Schwaz geflogen. Die 22-Jährige durfte bis zum Wandfuß mitfliegen, von wo aus sie selbstständig ins Tal gelangte.

    Kletterin wird von Steinen getroffen und schwer verletzt – Polizei sucht Verursacher des Steinschlags

    Am selben Tag kletterten eine 45-jährige Österreicherin und ihre 48 Jahre alte Kletterpartnerin aus Deutschland am Hochiss in Steinberg am Rofan. Sie wollten die Kletterroute „Fall Forward“ begehen – laut Polizei eine anspruchsvolle Abseilpiste.

    Als sie gegen 12 Uhr am fünften Seilstand angekommen waren, sicherten sie sich beide am Stand und begannen, das Seil für den letzten Abseilvorgang vorzubereiten.

    Plötzlich wurde die 45-Jährige von Steinen getroffen. Vermutlich hatten andere Kletterer diese beim Abseilen ausgelöst. Die Österreicherin zog sich dabei schwere Verletzungen zu, ihre Kletterpartnerin blieb unverletzt. Sie setzte die Rettungskette in Gang.

    Die Retter kamen per Hubschrauber, bargen die Schwerverletzte mittels Tau und flogen sie in die Klinik nach Innsbruck. Auch ihre Begleiterin durfte ein Stück im Helikopter mitfliegen – bis zur Bergstation der Rofanseilbahn.

    Die Polizei in Zell am Ziller sucht nun die Kletterer, die die Steine losgetreten hatten. Zeugenhinweise nimmt die Polizei unter Telefon 0043 59133/7257 entgegen.

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