Eine terroristische Bedrohungslage hat in Wien einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. "Die Direktion Staatsschutz & Nachrichtendienst erlangte Hinweise, dass ein islamistisch motivierter Anschlag in Wien geplant ist", teilte die Polizei am Mittwoch auf Twitter mit. Die Präsenz von Streifenbeamten und Antiterror-Einheiten im Stadtgebiet wurde erhöht.
Neuralgische Orte und Objekte in der österreichischen Hauptstadt würden überwacht, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Religiöse Einrichtungen verschiedener Konfessionen würden verstärkt geschützt. Nach bestimmten Verdächtigen werde nicht gefahndet. Berichte auf sozialen Medien, wonach die Bedrohung syrischen Christen in Wien gelte, bestätigte der Sprecher nicht.
Islamistischer Anschlag in Wien geplant - Behörden sprachen keine Warnung aus
Kirchen und andere Gebetsstätten blieben trotz des Einsatzes offen. Die Behörden sprachen keine Warnung aus, bestimmte Orte oder Einrichtungen zu meiden. "Wenn eine konkrete Gefahr gegeben sein sollte, würden wir zeitgerecht informieren", sagte der Sprecher.
Im November 2020 hatte ein vorbestrafter Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat im Wiener Stadtzentrum vier Passanten erschossen und 23 Menschen teils schwer verletzt. Im Zuge der Aufarbeitung des Attentats wurde der Verfassungsschutz reformiert.
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