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Justizfall Ischgl: Erste Verhandlung wegen Corona verschoben

Gerichtsprozess

Justizfall Ischgl: Erste Verhandlung wegen Corona verschoben

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    Ischgl galt im März 2020 als Corona-Hotspot in Europa. Tausende Infektionen sollen auf den bekannten Tiroler Wintersportort zurückzuführen sein.
    Ischgl galt im März 2020 als Corona-Hotspot in Europa. Tausende Infektionen sollen auf den bekannten Tiroler Wintersportort zurückzuführen sein. Foto: Jakob Gruber, APA, dpa

    kann ausgerechnet wegen der Pandemie nicht termingerecht beginnen. Das Wiener Landgericht für Zivilrecht teilte am Donnerstag mit, dass wegen der hohen Ansteckungszahlen die für 9. April angesetzte Verhandlung auf vorerst unbestimmte Zeit verschoben wird. Bei dem Prozess geht es um eine Schadenersatzklage von Hinterbliebenen eines Österreichers, der in Ischgl mit dem Coronavirus infiziert wurde und dann starb.

    "Es ist angemessen, dass man beim Prozess um die Fehler in Ischgl im März 2020 nicht die Gefahr eingehen will, einen neuen Hotspot zu erzeugen", sagte Verbraucherschützer Peter Kolba, der sich mit seinem Verein VSV für die Hinterbliebenen einsetzt. Rund 100 weitere Klagen gegen die Republik Österreich seien in Vorbereitung, sagte er in einer Stellungnahme.

    Tausende Menschen haben sich gemeldet

    Bei dem Verein haben sich nach eigenen Angaben Tausende Menschen gemeldet, viele davon aus Deutschland, die sich Anfang vergangenen Jahres bei Aufenthalten in Ischgl angesteckt haben sollen. Infektionen in ganz Europa sollen auf den für seine Partyszene bekannten Ort zurückzuführen sein. Eine unabhängige Experten-Kommission hatte zwischenzeitlich festgestellt, dass es im Krisenmanagement zu Fehlern und Fehleinschätzungen gekommen war. Der Staat Österreich hat jedoch schuldhaftes Handeln bestritten.

    Wien hat derzeit eine Sieben-Tage-Inzidenz von über 300, der höchste Wert unter Österreichs Bundesländern. Die Hauptstadt und andere östliche Regionen gehen über die Osterfeiertage in einen Lockdown.

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