Corona-Massentest in Österreich: In den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Wien sind die Bürger ab Freitag dazu aufgerufen, sich freiwillig testen zu lassen. Neben der Regierungsspitze appellierte auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen an die Österreicher, das Angebot zu nutzen.
Die Massentests gelten als wichtiger Baustein, um nicht zuletzt symptomfreie Infizierte, die das Virus unwissentlich verbreiten, zu erkennen und in Quarantäne schicken zu können. In Wien dauert der erste von zwei geplanten Durchläufen zehn Tage.
Der Antigen-Schnelltest dauert laut österreichischer Regierung nur ein paar Minuten, zehn bis 20 Minuten später stehe das Ergebnis fest und werde den Betroffenen per SMS mitgeteilt. Sollte der Corona-Test positiv ausfallen, erhalte man dazu die Aufforderung, sich in Isolation zu begeben. In diesem Fall werde abends noch einmal ein zweiter Test zur Absicherung gemacht.
In Vorarlberg hatten sich von rund 345.000 Testberechtigten bis Donnerstag 75.000 für den Test angemeldet. Dort wurden 80 Testzentren eingerichtet. In Innsbruck in Tirol bildeten sich bereits in der Früh vor den Innsbrucker Testlokalen lange Schlangen. "Binnen kürzester Zeit standen die Ampeln, über die man sich im Vorfeld über die Auslastung der Teststationen im Internet informieren konnte, auf rot", berichtete die Tiroler Zeitung.
Bei Massentest in Südtirol 0,9 Prozent der Teilnehmer Corona-positiv
Ein ähnlicher dreitägiger Corona-Massentest in Südtirol vor drei Wochen hatte große Resonanz gefunden und mehr als 3000 Infektionen ans Licht gebracht. In der kleinen Alpen-Provinz ließen mehr als 343 000 Bürger und Bürgerinnen einen kostenlosen Abstrich machen. Wie die Behörden mitteilten, erhielten nach Abschluss der zentralen Phase insgesamt 3185 Teilnehmer (0,9 Prozent) ein positives Corona-Resultat.