In Österreich wurden im vergangenen Jahr an Autobahnen und Rastplätzen fast 8000 Tonnen Müll weggeworfen. Exakt waren es 2021 fast 7.900 Tonnen, ein leichter Anstieg um 100 Tonnen, wie die österreichische Autobahn-Gesellschaft ASFINAG jetzt berichtete.
Die geringe Erhöhung sei dabei das kleinere Problem. „Sorgen bereitet uns das immer größer werdende Volumen des achtlosen weggeworfenen Abfalls“, sagt ASFINAG-Umweltexperte Heimo Berghold. Verantwortlich dafür sind insbesondere die PET-Getränkeflaschen und Essensverpackungen, die oft entweder auf Rast- und Parkplätzen – zum Teil direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern – einfach auf den Boden oder sogar aus dem fahrenden Auto geworfen werden. "Letzteres ist zusätzlich ein erhebliches Risiko für die Verkehrssicherheit, weil aufgewirbelte Gegenstände leicht zu Wurfgeschossen werden können".
Dazu kommen immer wieder illegale Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt in Österreich. Zum Teil landeten auch ganze Möbel oder Autoreifen neben den Strecken, etwa um sich die Müllentsorgungsgebühr zu sparen.
Fast 2000 Tonnen werden händisch gesammelt
Die illegale Entsorgung von Abfall bedeute für die Beschäftigten der ASFINAG mühsame Arbeit. Schließlich müsse etwa ein Viertel des gesamten Müllaufkommens händisch aufgesammelt werden. "Das verursacht unnötige, gefährliche Arbeitseinsätze neben der Strecke und natürlich auch Kosten", hieß es.
Um das Problem der Wegwerfflaschen zu verkleinern, hat die ASFINAG alle Rastplätze in Österreich mit extra gekennzeichneten Trinkwasserbrunnen ausgestattet, bei denen man seine eigene Glas-Trinkflasche auffüllen kann oder dazu animiert wird, dadurch eine bereits vorhandene Kunststoffflasche zumindest wiederzuverwenden.