Die Polizistin und der Polizist aus Niederösterreich wollten gemeinsam in Kanada Urlaub machen und stiegen dazu in Frankfurt in den Flieger Richtung Vancouver. Zwei Stunden nach dem Start begann ein anderer Passagier plötzlich, Drohungen auszusprechen, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich.
Die beiden befreundeten Polizisten nahmen heimlich mit der Crew und dem Piloten Kontakt auf und gaben sich als Polizisten zu erkennen. Dann überwältigten sie den drohenden Passagier "mit Einsatztechniken, die bei der österreichischen Bundespolizei bewährt sind", so die Polizei weiter.
Österreichische Polizisten überwältigen drohenden Passagier in Flugzeug
Der Mann wurde von den beiden gefesselt und für den Rest des Fluges von ihnen bewacht. Nach der Landung in Vancouver wurde der Mann den kanadischen Behörden übergeben. "Das Einschreiten erfolgte in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden in Kanada und Deutschland", so die Polizei in einer Mitteilung.
"Jeder betriebsstörende Passagier kann die Sicherheit eines Fluges erheblich gefährden. Ich bin stolz auf unsere beiden Bediensteten – ihr Einschreiten war mutig, intelligent und beherzt," sagte Österreichs Innenminister Gerhard Karner. "Dieses Einschreiten zeigt einmal mehr, wie professionell und engagiert die Polizistinnen und Polizisten in Österreich sind, auch außer Dienst und im Urlaub."
Auch der österreichische Air Marshal Service, der von Beamten des Einsatzkommando Cobra gestellt wird, lobte das Einschreiten der beiden Polizeibediensteten. Sicherheit sei die oberste Prämisse in der Luftfahrt, deshalb sei auch die Überwältigung des Mannes die richtige Entscheidung gewesen, so ein leitender Beamter des EKO Cobra.