Nach Auszählung fast aller am Sonntag abgegebenen Stimmen lag die SVP am frühen Montagmorgen nur noch bei etwa 34,5 Prozent. Bei der Wahl vor fünf Jahren hatte sie 41,9 Prozent erhalten. Trotzdem wird die SVP in der Provinzhauptstadt Bozen - wie bereits seit 75 Jahren - an der Regierung bleiben. Insgesamt legten vor allem Rechtsparteien zu.
Auf den weiteren Plätzen folgten die bislang stärkste Oppositionspartei Team K mit etwa 11,1 Prozent, die rechte Partei Süd-Tiroler Freiheit mit etwa 10,9 Prozent sowie die Grünen mit etwa 9 Prozent.
(Das könnte Sie auch interessieren: Italien verklagt Österreich wegen Blockabfertigung)
Deutliche Zugewinne auf etwa 6 Prozent gab es für die rechtsnationalistische Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die in Rom seit einem Jahr ein rechtes Dreierbündnis führt. Durch Briefwahl und sogenannte Vorzugsstimmen können sich noch Verschiebungen ergeben. Das vorläufige amtliche Endergebnis soll an diesem Montag bekanntgegeben werden.
Aufgrund des Autonomiestatuts ist in Südtirol stets auch mindestens eine Partei des italienischen Bevölkerungsteils in der Regierung vertreten. Als Koalitionspartner käme neben den Fratelli d'Italia auch die rechte Lega infrage, mit der die SVP bereits in der abgelaufenen Legislaturperiode zusammenarbeitete. In Südtirol ist Deutsch ebenso wie Italienisch offizielle Amtssprache.
Lesen Sie auch: