Eine 43-jährige Frau aus Deutschland, die bei einer Wanderung in Tirol ihren Hund retten wollte, ist bei dem Versuch selbst abgestürzt und tödlich verunglückt.
Tödliches Bergunfall im Lechtal: Die Wandergruppe wollte zur Grießbachalm in Tirol
Nach Angaben der Polizei Reutte war die Frau eine von vier Wanderinnen und Wanderern, die gestern am Donnerstag, 29. Mai, eine Wanderung zur Grießbachalm machen wollten. Die Alm liegt auf etwa 1500 Metern in einem Seitental des Tiroler Lechtals im Bezirk Reutte in Österreich und ist ein beliebtes Wanderziel. Auch vom Allgäu liegt die Wandertour nur etwas über eine Stunde Autofahrt entfernt.
Die Gruppe startete die Tour in Grießau, ein Ortsteil der Tiroler Gemeinde Häselgehr. Von dort aus sind es etwa fünf Kilometer und anderthalb Stunden Fußmarsch zur Grießbachalm.
Der Hund der 43-Jährigen soll plötzlich davongelaufen sein
Zwei Hunde begleiteten die Gruppe. Beide waren ohne Leine auf dem Wanderweg unterwegs. Auf Höhe der dortigen Wasserstation soll einer der Hunde laut Tiroler Polizei plötzlich in Richtung eines Abhanges davongerannt sein. Seine 43-jährige Besitzerin eilte ihm hinterher. Sie war offenbar in Panik geraten. Der Wanderweg zur Grießbachalm verläuft nämlich zu einem gewissen Teil durch recht steiles Gelände. Abhänge und Schluchten finden sich dort entlang der Strecke.
Über etwa 80 Meter stürzte die Frau den Berg hinab
Nun nahm das Drama seinen Lauf: Der Hund stürzte den Wasserfall hinab. Die Frau soll auf ihrem Gesäß sitzend versucht haben, den steilen Abhang hinunter und ihrem Haustier hinterher zu eilen. Weil das Gras nass und der Hang steil war (42 Grad), war es ihr jedoch nicht mehr möglich, sich zu halten. Sie stürzte laut Polizei rund 80 Meter in die Tiefe. An dieser Stelle verläuft das Gelände teilweise senkrecht.
Der Notarzt, der kurze Zeit später mit dem Rettungshubschrauber eintraf, konnte nur mehr den Tod der 43-Jährigen feststellen.
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