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Unwetter in Tirol gestern Abend (30.6.2025): Muren gehen im Bezirk Innsbruck Land und Landeck ab

Unwetter in Tirol

Muren-Alarm in Tirol am Montagabend: Berghütten werden jetzt evakuiert

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    In Tirol sind am Montag, 30.6.2025, wie hier in Gschnitz mehrere Muren abgegangen. Die Polizei sperrte daraufhin mehrere Straßen.
    In Tirol sind am Montag, 30.6.2025, wie hier in Gschnitz mehrere Muren abgegangen. Die Polizei sperrte daraufhin mehrere Straßen. Foto: BFV-IBK-LAND, APA, dpa

    In Tirol sind am Montagabend, 30.6.2025, mehrere Muren während des Unwetters abgegangen. Betroffen waren nach Angaben der Polizei insbesondere die Bezirke Innsbruck Land und Landeck.

    Im südlichen Bezirk Innsbruck Land kam es wegen einer Unwetterzelle mit Starkregen am Montag, 30.6.2025, gegen 19 Uhr zu Hangrutschen und Murenabgängen im Gschnitztal und Stubaital.

    Mehrere Muren gehen im Gschnitztal und Stubaital ab: Einwohner evakuiert

    In Gschnitz war der Bereich an der Pfarrkirche Maria Schnee besonders von den Abgängen betroffen. Außerdem trat der Gschnitzbach in der Gemeinde mit knapp 470 Einwohnern teilweise über die Ufer. Der Bereich Mühlendorf musste aufgrund drohender Überflutung durch den Sandersbach evakuiert werden.

    Die Feuerwehr Gschnitz hat auf Facebook Aufnahmen veröffentlicht, die das Ausmaß des Unwetters von Montagabend zeigt:

    Der Polizeihubschrauber Libelle flog die Menschen aus, die sich evakuieren lassen wollten. Die Bewohner von Gschnitz wurden mittels AT-Alerts über die hohe Gefahr von Muren und Hangrutschungen gewarnt und aufgefordert, eine sichere Unterkunft aufzusuchen und den Gschnitzbach zu meiden.

    Geröll und Schlamm: Tal in Neustift abgeschnitten

    In Neustift im Stubaital wurde das hintere Tal ab dem Ortsteil Gasteig abgeschnitten. Die Ranalter Landesstraße ist über mehrere Meter mit Geröll und Schlammmassen verlegt.

    Bewohner im hinteren Talbereich können mit dem Auto über einen Notweg fahren. „Die Versorgung ist gewährleistet“, so die Polizei. Vorsorglich wurde der Campingplatz Volderau evakuiert.

    Murenabgänge auch im Bezirk Landeck: Bäche treten über die Ufer

    Über den Bezirk Landeck zog am Montagabend, 30.6.2025, ebenfalls eine Unwetterzelle mit Starkregen. Gegen 20.30 Uhr kam es dort zu Murenabgängen und Verklausungen in den Ortschaften See, Strengen und Flirsch.

    In Gschnitz in Tirol sind am Montagabend, 30.6.2025, infolge eines heftigen Unwetters mit Hagelfällen mehrere Muren abgegangen.
    In Gschnitz in Tirol sind am Montagabend, 30.6.2025, infolge eines heftigen Unwetters mit Hagelfällen mehrere Muren abgegangen. Foto: BFV-IBK-LAND, APA, dpa

    In See wurden mehrere Bäche durch sogenannte Verklausungen verstopft - hier staute sich das Wasser. Dadurch traten die Bäche über die Ufer. Es kam zu mehreren Überschwemmungen.

    Muren gehen durch Pleisbach und Dawinbach ab: Straßen in Tirol dicht

    In Strengen gingen laut Polizei am Montag, 30.6.2025, Muren durch den Pleisbach und den Dawinbach ab. Dadurch musste die Tiroler Straße im Bereich Strengen bis etwa 22.10 Uhr gesperrt werden.

    Eine Mure im Dawinbach verlegte nach Angaben der Polizei die Gemeindastraße Toblweg, die die Ortsteile Innerberg und Mitterberg verbindet. Die Sperre wurde auf unbestimmte Zeit aufrechterhalten, die Ortsteile sind über andere Zufahrten erreichbar.

    Stanzertalstraße in Flirsch wegen Murenabgang gesperrt

    In Flirsch kam es außerdem zu einem Murenabgang an der Stanzertalstraße. Daraufhin staute sich der Rammelbach durch eine Verklauselung. Die Stanzertalstraße wurde bis Dienstagmorgen, 1.7.2025, 6 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.

    Am Dienstag, 1.7.2025, sind die Aufräumarbeiten in Gschnitz und Neustift (Tirol) in vollem Gange. Menschen werden weiterhin aus den Tälern ausgeflogen.

    Nach Unwetter in Tirol: Berghütten werden evakuiert

    Nach dem schweren Unwetter mit Muren und Erdrutschen in Tirol ist die Evakuierung von mehreren Berghütten angelaufen. Ein Helikopter des österreichischen Bundesheeres wurde eingesetzt, um rund 100 Personen in Sicherheit zu bringen. Das teilte das Bundesland Tirol am Dienstag mit.

    Ein Abstieg zu Fuß von den drei betroffenen Schutzhütten in der Nähe der Gemeinde Gschnitz wäre wegen der abgegangenen Muren zu unsicher, sagte Elmar Rizzoli, Krisenmanager des Landes Tirol, dem Sender ORF.

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