Ein deutscher Bergsteiger kam bei einem Bergdrama am Zettenkaiser im österreichischen Bundesland Tirol ums Leben. Der 49-jährige Deutsche befand sich beim Abstieg, als plötzlich ein Felsblock ausgebrochen sein dürfte, den er als Griff benutzte, zitiert die österreichische Nachrichtenagentur APA einen Polizeisprecher. Daraufhin stürzte der Mann rund 25 Meter über eine steile Rinne ab und wurde von ebenfalls abgebrochenen, weiteren Felsblöcken begraben. Für den Deutschen kam jede Hilfe zu spät. Über seine Identität wurden zunächst keinen Angaben gemacht.
Am Zettenkaiser vermisst: Deutscher Bergsteiger wird tot von Rettungskräften aufgefunden
Das Unglück ereignete sich den Angaben zufolge bereits am Donnerstag. Die Lebensgefährtin des Mannes hatte ihn gegen Mittag als vermisst gemeldet, da nicht zu einem vereinbarten Treffpunkt am See erschienen war. Als er abends immer noch nicht erschienen war, wurde eine große Suchaktion in Gang gesetzt. Gegen 23 Uhr konnten Rettungskräfte den Mann lokalisieren. Doch die Bergung über das Felsgelände gestaltete sich jedoch als sehr schwierig. Nach Mitternacht wurde sie zunächst abgebrochen. Am Freitag wurde die Leiche des Mannes schließlich von der Besatzung eines Polizeihubschraubers am Riegersteig geborgen.
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An der Suchaktion beteiligt waren Einsatzkräften der Bergrettung Scheffau (sechs Personen) und Kufstein (zehn Personen) mit drei Hundeführern der Bergrettung, Einsatzkräften des Bezirksfeuerwehrverband Kufstein (acht Personen) samt Drohne sowie vier Diensthundeführern der Polizei, einer Streife der Polizeiinspektion Kufstein sowie die Alpinpolizei, teilte die Tiroler Polizei mit. Der Zettenkaiser ist ein 1968 Meter hoher Berg im Kaisergebirge in den Nördlichen Kalkapen.
Für Erschütterung in Österreich sorgten diese Woche auch heftige Unwetter, bei denen fünf Menschen starben, darunter zwei Mädchen.