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Vorarlberg/Österreich: 25 Kälber und Rinder stürzen auf dem Weg zu Alpe in Dornbirn in den Tod

Voralberg

"Nicht mit Geld zu ersetzen": 25 Jungrinder stürzen in den Vorarlberger Bergen in den Tod

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    Auf dem Weg von einer Alpe zur nächsten sind 25 Rinder in Dornbirn verunglückt.
    Auf dem Weg von einer Alpe zur nächsten sind 25 Rinder in Dornbirn verunglückt. Foto: Christian Kolb (Symbolbild)

    25 Jungrinder sind am Samstag im Gebiet Dornbirn auf der Unterfluh-Alpe abgestürzt und gestorben. Nach Angaben des ORF waren mehr als 200 Kälber und Rinder unterwegs zur höher gelegenen Altenhofalpe, als sich der Unfall ereignete. 28 der Tiere wurden plötzlich immer schneller - die Gründe dafür sind nicht bekannt. Alpmeister Christoph Rusch berichtete dem ORF, die Rinder seien erst wie gewöhnlich hintereinander hergelaufen. Dann seien einige von ihnen, die zum zweiten Trieb gehörten, durchgegangen und hätten einen Weidezaun durchbrochen. Sie stürzten über eine Kuppe in einen Tobel und 25 von ihnen in den Tod.

    Hirten gehen zur Rettung der Tiere großes Risiko ein - Spuren bleiben

    Drei Tiere konnten die Hirten laut dem ORF noch zurückhalten und retten. Sie hätten sich dabei jedoch in große Gefahr begeben und man sei außerordentlich froh, dass ihnen nichts passiert ist, sagte Rusch.

    Christoph Freuis, Geschäftsführer des Alpenwirtschaftsvereins Vorarlberg betonte in einem Interview mit Vol.at indes, dass die Situation für die Hirten sehr emotional sei: "Die Hirten haben die Tiere von den Bauern anvertraut bekommen. Sie möchten einen bestmöglichen Job machen und die Tiere im Herbst gesund zurückbringen. Natürlich schmerzt es, wenn man die Abmachung nicht einhalten kann."

    "Eine Verkettung unglücklicher Umstände": Emotionale und wirtschaftliche Konsequenzen

    Eine Situation wie diese ist laut Freuis jedoch nicht beherrschbar, es sei "höhere Gewalt" und "eine Verkettung unglücklicher Umstände". Man könne nur hoffen, das so etwas nicht wieder passiert. Ein vergleichbarer Vorfall sei ihm bisher nicht bekannt. Die Auswirkungen für die Alpwirtschaft seien Angst, Hilflosigkeit und Schmerz. Bilder blieben in den Köpfen zurück. Und auch wirtschaftlich habe der Unfall Konsequenzen. "Die Tiere fehlen für die Beweidung der Flächen und im Herbst in den landwirtschaftlichen Betrieben, wo sie herkommen", sagte Freuis bei Vorarlberg Live.

    Das Land Vorarlberg übernimmt die Kosten für die Bergung der 25 Rinder

    Die Bauern und Älpler sind Rusch sowie Freuis zufolge teilweise versichert. Die Bergungskosten (die Tiere wurden mit Hubschraubern geborgen) übernehme das Land Vorarlberg. Rusch äußerte jedoch dem ORF gegenüber: "Du hast gesehen, wie das Kalb auf die Welt kommt, das hast du aufgezogen, das kann man nicht mit ein paar Hundert Euro ersetzen".

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