Der Waldbrand bei Tannheim-Berg am Rappenschrofen wurde den Rettungskräften gestern am Montagvormittag gemeldet. Im Zuge eines Erkundungsfluges durch den "Libelle"-Hubschrauber stellte die Besatzung fest, dass im betroffenen Waldstück nahe zum Allgäu ein Wurzelstock Feuer gefangen hatte.
Sofort wurde ein großer Löscheinsatz eingeleitet. Daran beteiligt waren:
- 17 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Grän
- 18 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tannheim
- 4 Einsatzkräfte der Bergrettung Tannheim
- 8 Einsatzkräfte des Flugdienstes der FFW Reutte
Die insgesamt fast 50 Retter brachten den Waldbrand am Rappenschrofen gegen 14.40 Uhr am Mittag unter Kontrolle. Eine Fläche von etwa 50 Quadratmetern wurde durch die Flammen jedoch zerstört.
Tiroler Polizei ermittelt Herz-Jesu-Feuer als Ursache für Waldbrand am Rappenschrofen
Die Tiroler Landespolizei hat bei ihren Ermittlungen indes schnell erste Erkenntnisse gewonnen. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass sich der Waldbrand im Anschluss an die Herz-Jesu-Feuer entwickelt hat. In einer Mitteilung heißt es, zwei Österreicher (47 und 50) hätten im Rahmen des Herz-Jesu-Feuer-Brauchtums einen kleinwüchsigen, abgestorbenen Fichtenbaum entzündet.
Die Männer wären zwar bis zum vollständigen Abbrennen des Baumes an der Brandstelle geblieben und hätten den Brandherd eigenen Angaben zufolge auch noch "sauber aufgeräumt", ehe sie wieder ins Tal gingen.
Waldbrand am Rappenschrofen: Wind entfacht Glutnest nach Brauchtums-Feuer
Begünstigt durch den Wind dürfte dann über Nacht aber ein noch vorhandenes Glutnest ein sogenanntes „Bodenfeuer“ im Waldboden entfacht haben.
Die beiden Österreicher werden wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt.
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