Langsam geht die Sonne über den Bergen und den Wipfeln der Bäume auf. Die Natur erstrahlt in einem farbenfrohen Blättermeer - von gelb über orange und rot ist alles vertreten. Die bunten Blätter rascheln unter den Wanderschuhen. Nach und nach lichtet sich der Morgennebel. Die Luft ist angenehm frisch, der Gipfel ruft bereits. Oben angekommen wartet sie - eine glasklare und traumhafte Aussicht, die bis zum Horizont reicht.
Darum ist Wandern im Herbst so beliebt
Dass der Herbst die schönste Zeit zum Wandern ist, wundert nicht. Die gemäßigten Temperaturen sorgen für ein ideales körperliches Wohlbefinden - ohne die Hitze des Sommers oder die Kälte des Winters. Die klare Sicht und der goldene Lichteinfall lassen die Naturerfahrung zudem besonders intensiv erscheinen.
Doch wo wandert es sich im Herbst am besten? Das Bundesland Vorarlberg in Österreich ist für Herbstwanderungen die richtige Adresse. Vom Bodensee bis an den Arlberg kommen Wanderer in Vorarlberg im September und Oktober voll auf ihre Kosten. Das sind fünf schöne Wanderungen in Vorarlberg, die laut dem offiziellen Tourismusportal Vorarlberg perfekt für den Herbst sind:
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Diese fünf Wanderungen sind in Vorarlberg im Herbst besonders schön
- Die Panoramawanderung im Vorderen Bregenzerwald
- Der Panoramaweg am Berg Pfänder
- Die Wanderung auf dem „Grünen Ring“ zum Zürsersee
- Vom Kristberg ins Silbertal wandern
- Die Panoramawanderung „Mondspitze“
Die Panoramawanderung im Vorderen Bregenzerwald
Die gemütliche Panorama-Wanderung auf über 1.000 Meter führt entlang des Panoramawegs in die sanfte Hügellandschaft des Bregenzerwaldes. Los geht die Wanderung auf dem Dorfplatz Sulzberg. Bereits hier lockt ein schöner Ausblick in den Bregenzerwald. Vom Ortszentrum aus geht es Richtung Norden. Man folgt dem Wegweiser Richtung Hochsträß.
Bald eröffnen sich wunderbare Ausblicke in die Bergwelt des Bregenzerwaldes und ins Allgäu. Nach etwa einem Kilometer biegt man links ab und kommt dann zu einer Weggabelung. Hier nimmt man den Weg in den Wald hinein.
Der schattige Waldweg verläuft am Rande der noch ungestört natürlich erhaltenen Moorlandschaft des Wildrosemoos. Beim dortigen Wegweiser lohnt es sich, auf einem Hackschnitzelweg einen Abstecher ins Moor zu machen. Der Waldweg mündet dann in einen Güterweg zurück nach Sulzberg.
- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: 5,5 Kilometer
- Dauer: 1 Stunde und 30 Minuten
- Höhenmeter: 102 Meter
- Höchster Punkt: 1036 Meter
Der Panoramaweg am Pfänder
Am Pfänder, dem Hausberg von Bregenz, ist eigentlich immer viel los. Doch diese Wandertour führt in die entlegeneren Ecken des Pfänderrückens, über Wiesen und durch lichte Waldpassagen, sowie durch kleine Siedlungen, die nicht alle entdecken.
Dabei kommt der Ausblick nicht zu kurz. Zuerst geht es nämlich mit der Gondel auf 1023 Meter zur Bergstation des Pfänders. Oben angekommen, zieht den Wanderer ein atemberaubender Kontrast zwischen See und Bergen in seinen Bann. Hinzu kommt das Rheintal, das sich unterhalb in Nord-Süd-Richtung ausbreitet. Wenn es, wie oft im Herbst, am Vormittag unter einer dichten Nebeldecke versteckt liegt, zeigt sich mit den dahinter aufragenden Schweizer Gipfeln ein besonders eindrucksvolles Bild.
Für den Panoramaweg folgt man dem Schild „Wanderparkplatz“. Man kommt zum Pfänderparkplatz in Moosegg. Durch Wiesen geht es auf einer wenig befahrenen Asphaltstraße gemütlich abwärts Richtung Jungholz. An der großen Infotafel Eichenberg führt die Route in den Wald, durch den es - immer mit dem Ziel „Jungholz“ - hindurchgeht.
Auf einer Art Kamm geht es auf 1020 Meter Höhe. Dann erreicht man die Siedlung Jungholz. Hier folgen Wanderer der Orientierung „Hirschberg“. Es folgt eine Passage im Wald, ehe man in einer Senke auf eine wunderbare Lichtung kommt. In der Senke steht das Wegkreuz „Seppeles Kreuz“. Kurz davor zweigt man rechts auf einen Forstweg ab und wandert im Wald bzw. durch Lichtungen und Wiesen dahin. Man gelangt zu den Häusern der Eichenberger Parzelle Hub. Auf der Straße geht es links wieder Richtung „Pfänder“ und zurück zur Bergstation.
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Wer ein uneingeschränktes 360-Grad-Panorama genießen möchte, kann im Anschluss an die Rundwanderung noch die rund 40 Höhenmeter hinauf zum Gipfel spazieren. sonst geht es mit der Bahn zurück ins Tal.
- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: 7 Kilometer
- Dauer: 2 Stunden und 30 Minuten
- Höhenmeter: 135 Meter
- Höchster Punkt: 1028 Meter
Auf dem „Grünen Ring“ zum Zürsersee
Der „Grüne Ring“, der Lech und Zürs am Arlberg umrundet, ist eine abwechslungsreiche Rundtour zum von prächtigen Bergen umgebenen Zürsersee. Die Wanderroute soll voller Geheimnisse und rätselhafter Wesen sein. Hexen, Butze, Riesen und das Nachtvolk sollen dort ihr Unwesen treiben. Dem eifrigen Wanderer bieten sich allerdings eher einfach nur herrliche Ausblicke.
Von Lech aus geht es mit dem Wanderbus nach Zürs (1.717 m) bis zur Haltestelle Trittkopfbahn. Von dort aus wandern Sie südlich entlang der Straße Richtung Flexenpass. Etwa 200 Meter nach dem Kreisverkehr zweigt ein Güterweg rechts ab, den Sie beschildert bis zum Zürsersee (2.160 m) stetig bergan folgen.
Am Zürsersee angekommen, können Sie diesen umrunden und die herrlichen Ausblicke genießen. Rechts zweigt ein Pfad ab, den Sie über Almwiesen bergab entlang wandern bis Sie zur Madlochalpe gelangen. Entlang des Zürsbachs wandern Sie wieder zurück nach Lech am Arlberg.
- Schwierigkeit: mittel
- Strecke: etwas mehr als 8 Kilometer
- Dauer: 3 Stunden und 30 Minuten
- Höhenmeter: 504 Meter
- Höchster Punkt: 2174 Meter
Vom Kristberg ins Silbertal
Die Wanderung vom Kristberg aus ist eine gemütliche Wanderung, die auf breiten Wegen mit Ausblicken ins Silbertal, vorbei an Brunnen und Quellen und am Hochmoor Wildried führt. Sie ist besonders familientauglich, da sie mit einem Kinderwagen möglich ist.
Von der Bergstation der Kristbergbahn, die man mit der Bahn erreicht, führt der Weg links auf einem Schotterweg vorbei an Brunnen und Quellen bis zum Aussichtspunkt Wildried. Immer wieder eröffnen sich schöne Ausblicke ins Tal. Das Wildried ist zudem das höchstgelegene Hochmoor Europas.
Beim Burtschabach führt der Weg rechts talauswärts über das Wasserstubental bis zum Berggasthaus Hasahüsli. Immer wieder besteht die Möglichkeit, über Waldwege abzukürzen. Nach dem Berggasthaus Hasahüsli erreicht man das Gasthaus Fellimännle. Vom Fellimännle talauswärts wechselt der Schotterweg mit Wanderwegen. Vorbei am Teufelsbach-Wasserfall geht es bis Silbertal Zentrum.
- Schwierigkeit: leicht
- Strecke: etwa 13 Kilometer (es geht jedoch fast dauerhaft bergab)
- Dauer: 4 Stunden und 30 Minuten
- Höhenmeter: 163 Meter
- Höchster Punkt: 1567 Meter
Panoramawanderung „Mondspitze“
Diese fünfstündige Bergwanderung ist gut für fortgeschrittene und erfahrene Wanderer geeignet. Dafür wird man mit einem 360-Grad-Panorama mit Blick auf Bludenz und die fünf Alpentäler, sowie zwei Gipfeln belohnt.
Von Wanderparkplatz Rona auf der Tschengla geht es Richtung „Alpe Rona. Von dort aus läuft man zur Furklaalpe, wo einem erstmals das Füllhorn an Tälern bewusst wird, das sich hier ausbreitet. Beim Wegweiser „Furklaalpe“ biegt man weiter Richtung Mondspitze ab. Nach einiger Zeit geht es links auf den alpinen, teils recht abschüssigen und steilen Steig Richtung Mondspitze.
Hat man den Gipfel erreicht, genießt man erst einmal das atemberaubende Panorama, bevor es auf einem breiten Grat ab- und ansteigend zum Schillersattel geht. Hier beginnt der alpine Steig zum Schillerkopf, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Vom Gipfel des Schillerkopfes aus, geht es retour zum Schillersattel und von dort zurück Richtung Tschengla.
Hinweis: Besonders empfehlenswert ist die Tour als Sonnenaufgangswanderung.
- Schwierigkeit: schwer
- Strecke: 10,5 Kilometer
- Dauer: 5 Stunden
- Höhenmeter: 820 Meter
- Höchster Punkt: 1991 Meter
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