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Winter ohne Skifahren: Hochstein-Sperre sorgt für massive Stornowelle in Tirol

Tirol

Winter ohne Skifahren: Hochstein-Sperre sorgt für massive Stornowelle in Tirol

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    Das Skigebiet Hochstein in Tirol öffnet in diesem Winter nicht für Wintersportler.
    Das Skigebiet Hochstein in Tirol öffnet in diesem Winter nicht für Wintersportler. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Archivbild)

    Der Winter steht bevor und damit steht auch die Skisaison in den Startlöchern. Tirol lockt jährlich zahlreiche Wintersportler an, die in der kalten Jahreszeit Schnee und Berge genießen möchten. Doch in Hochstein in Lienz wird es ein Winter ohne Ski- und Snowboard-Fahren werden. Denn das Skigebiet in Osttirol bleibt diesen Winter geschlossen. Und damit erlebt die Region derzeit eine massive Stornowelle.

    Tirol: Warum bleibt das Skigebiet Hochstein im Winter geschlossen?

    Grund für die Hochstein-Sperre ist der veraltete Doppelsessellift, wie der ORF berichtet. Denn die Sesselklemmen müssen ausgetauscht und können in diesem Jahr nicht mehr geliefert werden. Deshalb entschied die Lienzer Bergbahnen, dass das Skigebiet im Winter geschlossen bleibe, so die Begründung des Aufsichtsratsvorsitzenden der Bergbahnen, Franz Theurl. „Der Betriebsleiter kann diese Anlage nicht frei geben, weil schon 24 fix geklemmte Sessel entfernt worden sind“, sagte er dem ORF. Auch der untere Teil, der Schlossberg, wird demnach nicht öffnen.

    Die ansässigen Gastronomie- und Hotelbetriebe trifft dies schwer. „Für uns ist das eine große Katastrophe, und bei uns schaut es so aus, dass 80 Prozent der Hotelgäste bereits storniert haben“, beklagte Hotelier Reinhold Tiefenbacher vom Hotel Moosalm gegenüber dem ORF. Margit Stotter, Chefin beim Gribelehof, sieht es ähnlich: „Vor der Wintersaison ist das eine harte Keule, die wir drüber gezogen bekommen haben.“

    Auch der Betreiber des 4-Sterne-Familienhotels Moosalm ist besorgt. „Wir sind ehrlich gesagt seit Tagen im Schock. Wir können überhaupt nicht sagen, ob und wie es weitergeht“, so Seniorchef Reinhard Tiefenbacher zur Kleine Zeitung. Denn sein Hotel ist ausschließlich über die Kombibahn erreichbar und ohne Seilbahn stehe der Betrieb still. Sollte das Geschäft über die Wintersaison tatsächlich ausfallen, bleibt der Familienbetrieb dem Bericht zufolge auf monatlichen Kosten in fünfstelliger Höhe sitzen.

    Für Peter Csonka, Inhaber des Hotels Schlossberghof am Fuß des Hochstein, ist die Situation offenbar nicht ganz so dramatisch. „Ich werde das überleben, weil ich im Talboden bin und regelmäßig Monteure, Arbeiter und Vertreter beherberge. Ich sperre vermutlich im Dezember das Restaurant auf für die Weihnachtsfeiern und auch zu Silvester werden wir etwas machen. Aber Jänner und Februar hat das alles keinen Sinn“, sagte er zur Kleine Zeitung.

    Doch nicht nur Gastronomie- und Hotelbetriebe blicken angespannt auf die bevorstehende Wintersaison. „Sie haben mir mit einem Schlag die Existenz genommen“, bedauerte Christoph Stotter, Inhaber der Skischule Schlossberg, gegenüber der Kleine Zeitung. Mit seinen Arbeitsgeräten, die er für die Präparierung des Rodelwegs angeschafft hat, kann er jetzt nicht mehr viel anfangen. „Wir haben dafür Fräsen und Walzen gebaut und gekauft. Alles umsonst.“

    Wie begründet Lienzer Bergbahnen Schließung des Tiroler Skigebiets?

    Der Kleine Zeitung zufolge kam die Entscheidung der Bergbahnen unerwartet. Aufsichtsratschef Franz Theurl verwies indes gegenüber der Zeitung auf die wirtschaftliche Lage des Unternehmens: „Ich laufe jetzt schon fünf Jahre, um die Bergbahnen zu sanieren. Wir haben das Geld für den Winterbetrieb am Hochstein nicht. Auch wenn wir nur die erste Sektion aufsperren, kostet uns das eine halbe Million Euro.“ Es gäbe Pläne für die Zukunft. Die Skisaion am Hochstein wird diesen Winter aber erstmal ausfallen. In Zettersfeld wurde die Einseilumlaufbahn hingegen saniert. Das zweite Skigebiet in Lienz wird somit für Wintersportler geöffnet haben.

    Übrigens: Das Skigebiet in Ischgl in Tirol zählt zu den schönsten in Österreich und hat die Menschen in der Region aus der Armut geführt. Hingegen handelt es sich beim Skigebiet St. Johann eher um einen Geheimtipp – denn die Preise für eine Tageskarte sind hier nicht so hoch wie in bekannteren Skigebieten.

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