Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten will an den derzeit bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie festhalten. Das ergab eine Umfrage von infratest-dimap für den neuen ARD-Deutschlandtrend. Demnach sehen 56 Prozent der Bürger weitere Normalisierungsschritte kritisch.
40 Prozent der Befragten befürworten dagegen eine Lockerung der Maßnahmen in den kommenden Wochen. 3 Prozent antworteten mit "weiß nicht", während 1 Prozent keine Angaben machte. Vor allem Anhänger der FDP (63 Prozent) und der AfD (61 Prozent) sind für eine weitere Öffnung.
- Im Allgäu haben am vergangenen Samstag hunderte Menschen für eine Lockerung der Corona-Regeln demonstriert. In Kempten haben wir mit Teilnehmern gesprochen.
- Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hat Ärger wegen der Corona-Regeln. Weil viele Menschen den Mindestabstand nicht einhielten, droht eine Anzeige.
Unmittelbar bevor die Lockerungen in der vergangenen Woche beschlossen wurden, hatten sich noch 54 Prozent der Bürger für eine Lockerung ausgesprochen, 41 Prozent wollten an den Maßnahmen festhalten, hieß es.
Umfrage: Mehrheit der Bürger gegen Fortsetzung der Bundesliga
Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga. Demnach kritisieren 56 Prozent der Befragten den Saison-Neustart am kommenden Wochenende, wie aus dem "Deutschlandtrend" in der ARD hervorgeht. Knapp ein Drittel (31 Prozent) ist dagegen für die Fortführung. Zwölf Prozent interessieren sich nicht für Fußball; ein Prozent machte keine Angaben.
Politik: Wer sind die Gewinner in der Corona-Krise?
Für die Union ist der Höhenflug der vergangenen Wochen vorbei, während AfD und FDP in der Wählergunst gewinnen. CDU/CSU kommen derzeit laut dem neuen ARD-Deutschlandtrend auf 38 Prozent der Wählerstimmen. Damit verliert die Union im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt. Die AfD und die FDP können hingegen je einen Prozentpunkt gut machen: Die AfD käme demnach auf 10 Prozent, die FDP auf 6 Prozent, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
Zweitstärkste Kraft sind den Angaben zufolge die Grünen unverändert mit 18 Prozent. Für die SPD würden sich 15 Prozent der Wähler entscheiden, auch sie verliert wie die Union einen Prozentpunkt. Die Regierungskoalition aus SPD und Union käme demnach auf 53 Prozent der Stimmen. Bei den Linken würden 7 Prozent der Wähler ihr Kreuz machen, das ist 1 Prozent weniger als in der Woche zuvor.