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"Abschaum", "Miststück": Zahlreiche Geldstrafen für Shitstorm nach Jagdfoto

Hass im Netz

"Abschaum", "Miststück": Zahlreiche Geldstrafen für Shitstorm nach Jagdfoto

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    Nach einem Shitstorm wegen eines Jagdfotos müssen sich Hasskommentatoren auf juristische Konsequenzen einstellen.
    Nach einem Shitstorm wegen eines Jagdfotos müssen sich Hasskommentatoren auf juristische Konsequenzen einstellen. Foto: picture alliance/Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

    Dazu gehörten nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) Strafbefehle, Urteile, Schmerzensgeld oder Unterlassungserklärungen.

    Unter dem Pseudonym "Waidfräulein" hatte die Frau aus Norddeutschland im Frühjahr 2018 ein Foto von sich mit einem zuvor von ihr erlegten Fuchs auf Facebook gepostet. Der Beitrag wurde bis heute mehr als 5.000 mal kommentiert, den Angaben zufolge gab es allein innerhalb von 48 Stunden mehr als 2.000 Hasskommentare.

    In Kooperation mit dem Jagdverband habe ein Experte für Internetkriminalität mehr als 50 Fälle erfolgreich abgeschlossen, hieß es. Weitere Verfahren laufen demnach noch. "Neben Unterlassungserklärungen gab es über ein Dutzend straf- und zivilrechtliche Verurteilungen", schreibt der Verband. Hasskommentatoren müssten insgesamt mehrere 10.000 Euro Strafen und Verfahrenskosten bezahlen.

    Heftige Beleidigungen

    Für die Beleidigung der Frau mit einer abfälligen Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan waren demnach 3.800 Euro für Gericht, Anwalt und Schmerzensgeld fällig. "Miststück" und "Abschaum" kosteten 3.300 Euro. Attacken wie "Schlampe", "besuchen, fesseln, knebeln" und "Ladung Schrot ins Hinterteil" führten zu Folgekosten von 2.000 Euro. Auf "Ich sag nur Karma, Du Dreckstück" folgten 1600 Euro und auf "Hässliche Frau, pass auf Deine Gesundheit auf. Wir finden Dich" 1.400 Euro an Kosten.

    "Wir raten jedem, der von Hasskriminalität im Internet betroffen ist: Beweise sichern und Anzeige erstatten", sagte DJV-Präsident Volker Böhning zu den Fällen. Es brauche einen langen Atem, aber Straftäter müssten lernen, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei.

    Was Jäger im Oberallgäu antreibt, lesen Sie hier.

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