Dies ist ein Archiv-Artikel. Aktuelle News zur Grippe in Deutschland lesen Sie hier.
- Eine Grippewelle ist in Deutschland, Stand Anfang Februar 2022, nicht in Sicht.
- In der laufenden Saison wurden knapp 1530 Influenza-Fälle in Deutschland registriert.
- Die Zahl der Atemwegerkrankungen steigt vor allem wegen der Omikron-Variante des Corona-Virus.
Wie ist die Grippe-Lage aktuell in Deutschland? Hier im Newsblog berichtet die Allgäuer Zeitung über die aktuellen News zu RKI, Influenza und Grippewelle 2021/2022.
Update 3. Februar: 2022: RKI meldet 268 weitere Grippe-Fälle in Deutschland
In der vierten Januarwoche wurden dem RKI nach eigenen Angaben weitere 268 labordiagnostisch bestätigte Influenza-Infektionen gemeldet. Bei 52 Fällen (19 Prozent) wurde angegeben, dass die Patientinnen und Patienten im Krankenhaus liegen. Die Zahl der Grippe-Fälle in der laufenden Influenza-Saison in Deutschland steigt damit auf insgesamt 1.530 Fälle. "Im Vergleich mit den letzten fünf vorpandemischen Saisons sind diese Werte noch niedrig", so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht. "Es wurden jedoch deutlich mehr Fälle als im Vorjahr (Stand 2.2.2021: 387) übermittelt.
Normalerweise beginnt die jährliche Grippewelle Mitte bis Ende Januar. Vergangenes Jahr war eine echte Grippewelle bereits ausgeblieben, Experten machten die Kontaktbeschränkungen und Hygiene-Regeln im Zuge der Corona-Pandemie für die niedrigen Grippe-Zahlen verantwortlich.
Update 27. Januar 2022: Zahl der Grippe-Fälle in Deutschland steigt nur langsam an - bislang keine Grippewelle
Fällt die übliche Grippewelle In Deutschland 2022 ein weiteres Mal aus? Fakt ist: Bislang hält sich die Zahl der gemeldeten Grippe-Fälle in Deutschland weiter in Grenzen. Zwar gibt es mehr Erkrankungen als im Vorjahr, aber weit weniger als in den Jahren vor der Corona-Pandemie mit ihren vielen Schutzmaßnahmen gegen Ansteckungen.
- Wie das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht meldet, haben sich in der dritten Januarwoche offiziell 239 Menschen in Deutschland mit der Influenza infiziert. Damit steigt die Zahl der Fälle in der laufenden Grippesaison - die Anfang Oktober begann - auf insgesamt 1255 Fälle.
- Zum Vergleich: In der dritten Januarwoche 2020 steckten sich laut RKI 4439 Menschen an, insgesamt waren in der damaligen Saison bereits 13.350 Influenza-Fälle erfasst.
- Vergangenes Jahr wiederum, als strenge Kontaktbeschränkungen galten, waren zum gleichen Zeitraum insgesamt 366 bestätigte Fälle bekannt.
Bislang wurden in Deutschland sechs Influenza-Ausbrüche mit mindestens fünf Fällen an das RKI übermittelt: jeweils ein Ausbruch in einem Krankhaus, in einer Schule, in einer Kaserne und ein Ausbruch ohne weitere Angaben zum Infektionsumfeld sowie zwei Ausbrüche in Kindergärten bzw. Horten.
21. Januar 2022: RKI-Expertin: Zu früh für Entwarnung in Grippesaison
Eine Grippeschutzimpfung kann aus Expertensicht auch in diesen Tagen noch ratsam sein - trotz bislang vergleichsweise niedriger Infektionszahlen. Der weitere Verlauf der Influenzasaison sei noch mit vielen Unwägbarkeiten verbunden, für Entwarnung sei es aber in jedem Fall zu früh, sagte Grippe-Expertin Silke Buda vom Robert Koch-Institut (RKI) auf dpa-Anfrage.
Bislang seien die wissenschaftlichen Kriterien für den Beginn der Grippewelle in Deutschland zwar nicht erfüllt. Dass sich der Erreger aber in den kommenden Wochen noch verstärkt ausbreitet, ist Buda zufolge nicht ausgeschlossen. "Es ist noch nicht zu spät für Impfwillige, sich die Grippeschutzimpfung geben zu lassen. Im Gegenteil, in der derzeit unklaren Situation wäre es sogar besonders gut", sagte Buda.
20. Januar 2022: RKI meldet weitere 220 GRippe-Infektzionen in Deutschland - Drei Doppel-Infektionen mit Corona
Für die zweite Januarwoche 2022 wurden bislang 220 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirus-Infektionen an das RKI übermittelt. Wie das Institut in seinem aktiuellen Wochenbericht weiter mitteilte, musste jeder Fünfte davon ins Krankenhaus. Die Zahl der Grippe-Fälle in der laufenden Saison steigt damit auf 997 - deutlich mehr als im Vorjahr, aber im Vergleich zu den Jahren vor Corona sehr wenige.
16. Januar 2022: Hamburger Hausärzteverband befürchtet starke Grippewelle nächstes Jahr
Der Hausärzteverband Hamburg rechnet nach dem Ende der Corona-Pandemie und der Maskenpflicht im kommenden Winter mit einer starken Zunahme der Influenza-Fälle: „Es ist zu befürchten, dass uns im nächsten Jahr eine starke Grippewelle bevorstehen wird, wenn die AHA-L Maßnahmen nicht mehr so stringent eingehalten werden und es zwei Jahrgänge von Kindern gibt, die noch wenig bis gar keinen Kontakt zu Grippeviren hatten“, sagte die Verbandsvorsitzende Jana Husemann nach einem Bericht der Welt. AHA-L steht für Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske und Lüften.
12. Januar 2022: Wenige neue Grippe-Fälle, aber mehr als im Vorjahr
In Deutschland sind in der ersten Januarwoche 2022 151 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirus-Infektionen an das RKI übermittelt worden. Bei 42 Fällen (28 %) wurde berichtet., dass die Patientinnen und Patienten im Krankenhaus behandelt werden mussten. .
Seit Anfang Oktober 2021 wurden damit insgesamt 764 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. "Im Vergleich mit den letzten fünf vorpandemischen Saisons sind diese Werte niedrig. Es wurden jedoch deutlich mehr Fälle als im Vorjahr übermittelt", so das RKI in seinem Wochenbericht. Bei 213 Fällen (28 %) wurde angegeben, dass die Patientinnen und Patienten hospitalisiert waren.
7. Januar 2022: RKI meldet weitere 151 Grippe-Kranke in Deutschland
Die Zahl der Grippe-Kranken in Deutschland bleibt weiter überschaubar. Wie das RKI im ersten Influenza-Wochenbericht des Jahres 2022 meldet, wurden über Weihnachten und Neujahr 151 bestätigte Grippe-Fälle offiziell registriert. Das ist zwar deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber weniger als in den Jahren zuvor.
Seit Anfang Oktober, dem Beginn der aktuellen Grippe-Saison, wurden in Deutschland insgesamt 604 Fälle von Influenza-Infektionen registriert. 164 Betroffene mussen in Krankenhäusern behandelt werden. Grippe-Tote wurden in der laufenden Saison bislang nicht verzeichnet.
5. Januar 2022: Experte über Doppelinfektionen mit Influenza und Corona nicht überrascht
Nachdem in einigen Ländern bei Patienten gleichzeitige Infektionen mit Corona und Grippe bekannt geworden sind, zeigt sich ein Experte weder überrascht, noch besorgt. Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Bernd Salzberger, hält das Auftreten solcher Doppelinfektionen jedenfalls für "nichts Besonderes". "Solche Fälle müssen irgendwann mal auftreten", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Eine Doppelinfektion sei vermutlich etwas schlimmer als eine Infektion mit nur einem Erreger. Doppelinfektionen mit Grippe und Corona seien selten, "weil beide Viren gleichzeitig selten vorhanden sind - durch das Maskentragen sind zwei Winter fast ohne Influenza abgelaufen", sagte Salzberger.
4. Januar 2022: Israel und Spanien melden erste Fälle von Flurona - Doppelinfektionen mit Corona und Influenza
Ein neues Kunstwort macht die Runde: Flurona, aus dem Englischen "flu" für Grippe und Corona. In Israel und in Spanien sind jetzt mehrere Fälle einer gleichzeitigen Infektion mit Corona- und Influenza-Viren entdeckt worden - was in den Medien als Flurona bezeichnet wird.
- Ein erster Fall ist demnach in Israel entdeckt worden, wo eine 30-Jährige mit Corona- und Influenza-Viren gleichzeitig infiziert war. Ihre Symptome seien "relativ mild" gewesen, hieß es in Medienberichten.
- Weitere Fälle wurden auch in Spanien entdeckt. Hier sprach die Direktorin des katalanischen Gesundheitsdienstes, Gemma Craywinckel, laut der Seite El Mundo ebenfalls von „sehr leichten“ Verläufen.
24. Dezember: Weitere 91 Grippe-Fälle in Deutschland registriert
In der dritten Dezemberwoche wurden 91 labordiagnostisch bestätigte Influenza-Infektionen an das RKI übermittelt. In 19 Fällen (21 Prozent) mussten die Erkrankten im Krankenhaus behandelt werden (Stand 21.12.2021). Das berichtet das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht.
Seit Anfang Oktober wurden demnach insgesamt 449 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt. "Im Vergleich mit den letzten fünf vorpandemischen Saisons sind diese Werte sehr niedrig. Es wurden jedoch deutlich mehr Fälle als im Vorjahr übermittelt", so das Institut. Mehr dazu hier.
21. Dezember 2021: Seniorenliga: Neben Corona die Grippe-Impfung nicht vergessen
Die Deutsche Seniorenliga appelliert an Menschen ab 60, sich in dieser Saison gegen die Influenza impfen zu lassen. „Gerade jetzt in der Coronazeit ist es wichtig, dass sich Personen einer Risikogruppe, zu denen auch die über 60-Jährigen zählen, auch gegen das Grippevirus impfen lassen“, sagte Gerhard Fieberg, Vorsitzender der Deutschen Seniorenliga DSL. Wegen der langen Kontaktbeschränkungen sei das Immunsystem nicht mehr so geübt, Krankheitserreger abzuwehren. "Die Grippe-Impfung schützt zwar nicht vor einer Infektion mit dem Corona-Virus, kann aber verhindern, dass sich das Abwehrsystem mit einer Doppelinfektion auseinandersetzen muss, die das Immunsystem überfordern und zu erheblichen Folgeschäden führen könnten“, so Fieberg.
16. Dezember 2021: Bis jetzt 354 Influenza-Kranke in Deutschland - "deutlich mehr Fälle als im Vorjahr übermittelt"
In der zweiten Dezemberwoche sind in Deutschland weitere 66 labordiagnostisch bestätigte Influenza-Infektionen an das RKI übermittelt worden. Das berichtet das RKI in seinem neuen Wochenbericht. Seit der 40. Meldewoche Anfang Oktober wurden damit insgesamt 354 Grippe-Fälle offiziell in Deutschland bekannt. "Im Vergleich mit den letzten fünf vorpandemischen Saisons sind diese Werte sehr niedrig", so das RKI. "Es wurden jedoch deutlich mehr Fälle als im Vorjahr übermittelt." Tatsächlich waren im vergangenen Jahr mit Stichtag 15.12.2020 nur 197 Grippe-Fälle gemeldet worden.
10. Dezember: Grippewelle in Deutschland hat noch nicht begonnen
Die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle in Deutschland bleibt überschaubar. Wie das Robert Koch-Institut in seinem aktuellen Wochenbericht meldet, wurden in der Vorwoche 35 weitere Grippe-Fälle in Deutschland bekannt. Damit steigt die Zahl der Influenza-Fälle in der laufenden Saison auf insgesamt 286. Etwa jeder dritte Betroffene musste im Krankenhaus behandelt werden. Todesfälle waren nicht zu beklagen.
Die Grippewelle, also stark steigende Fallzahlen, beginnt in der Regel zum Jahreswechsel. Experten hatten nicht ausgeschlossen, dass in der Saison 2021/2022 eine starke Grippewelle auf uns zukommen könnte.
2. Dezember 2021: Zahl der Grippe-Fälle in Deutschland steigt weiter leicht
In Deutschland sind in der vergangenen Woche 32 weitere labordiagnostisch bestätigte Grippe-Infektionen an das RKI gemeldet worden. Acht Betroffene landeten im Krankenhaus, so das RKI. Seit Anfang Oktober wurden in Deutscland damit insgesamt 248 Influenzafälle offiziell registriert. Bei 75 Fällen, das entspricht 30 Prozent, wurde angegeben, dass die Patientinnen und Patienten in Kliniken behandelt werden mussten.
Die Zahl der schweren Atemwegserkrankungen in Deutschland ist generell in diesen Wochen sehr hoch, so das RKI. Sie liege "deutlich über den Werten, die sonst üblicherweise zu dieser Jahreszeit beobachtet wurden."
25. November 2021: Jeder dritte Grippe-Kranken muss im Krankenhaus behandelt werden
Seit Anfang Oktober sind in Deutschland 216 Menschen offiziell an der Grippe erkrankt. Das meldet das RKI in seinem neuen Wochenbericht. Demnach sind in der vergangenen Woche 34 weitere Influenza-Fälle hinzugekomen. Von den Betroffenen musste knapp jeder Dritte im Krankenhaus behandelt werden. Im Vergleichszeitraum des Vorjahren waren 97 Fälle gemeldet.
Grippe-Tote sind in der laufenden Influenza-Saison nicht zu beklagen, so das RKI.
18. November 2021: Zahl der Grippe-Erkrankungen steigt auf 180 in der laufenden Saison
- In der 45. Meldewoche 2021 - bis zum 16. November - wurden in Deutschland 38 labordiagnostisch bestätigte Influenza-Infektionen an das RKI übermittelt.
- 13 der Grippe-Erkrankten mussten oder müssen in Krankenhäusern behandelt werden, so das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht.
- Seit der 40. Meldewoche haben sich offiziell 180 Menschen in Deutschland mit der Grippe infiziert. Jeder Dritte landete im Krankenhaus.
- Grippe-Tote sind bislang nicht zu beklagen.
Insgesamt ist die Zahl der Atemwegserkrankungen in Deutschland momentan sehr hoch, so das Robert Koch Institut. Den neben den Grippe-Fällen haben sich sehr viele Menschen auch mit dem RS-Virus (RSV) infiziert oder sind schlichtweg erkältet.
12. November 2021: Klinikchef: Grippeimpfung und Booster-Impfung gleichzeitig ist sinnvoll
Die Zahl der Grippefälle steigt, die der Corona-Infektionen aber auch. Viele Menschen denke daran, sich eine sogenante Booster-Impfung geben zu lassen, also eine dritte Impfung gegen das Corona-Virus - und stellen sich die Frage, ob man diese gleich mit der Grippeschutzimpfung verbinden kann.
Heinz Wiendl, Direktor der Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie an der Uniklinik Münster, hat sich zu dieser Frage jetzt klar positioniert. "Von der Theorie und der Umsetzbarkeit her halte ich eine Doppelimpfung für sinnvoll", sagte er in einem Interview auf der Seite der Klinik. Das Immunsystem sei jeden Tag vielen Erregern ausgesetzt. Das gleiche mute man dem Immunsystem bei der Doppelimpfung zu, indem man zwei unterschiedliche Erregerabläufe nachstellt. "Ich glaube sogar, dass das sinnvoll sein kann, denn theoretisch könnten sich die Immunantworten gegenseitig verstärken", so Wiendl. Ähnlich hatte sich zuvor bereits die Ständige Impfkommission geäußert.
Befürchtungen, dass man bei einer Dippelimpfung umso stärkere Nebenwirkungen spüren könne, odnete der Professor ein. "Also grundsätzlich ist bei jeder Impfung davon auszugehen, dass ein Immunreaktion ausgelöst wird und das kann natürlich mit Nebenwirkungen einhergehen", sagte er. Es sei nicht vorherzusagen, ob das genauso, weniger oder sogar mehr ist. "In Summe zeigen die bisher dazu erhobenen Daten, dass das Nebenwirkungsprofil gleichwertig oder zumindest nicht schlechter ist."
Update 11. November 2021: RKI meldet weitere 34 Influenza-Fälle in Deutschland
Deutschland schnieft und hustet. Allerdings: In den meisten Fällen handelt es sich bislang um klassische Erkältungen, vor allem bei Kindern auch um Infektionen mit dem so genannten RS-Virus. Echte Grippe-Fälle sind bislang noch eher selten.
Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Wochenbericht meldet, wurden in der 44. Kalenderwoche bis zum 7. November 34 weitere Influenza-Infektionen in Deutschland offiziell registriert. Damit steigt die Zahl der bekannten Grippeerkrankungen in der laufenden Saison auf insgesamt 139.
Update 4. November 2021: RKI meldet 118 Grippe-Fälle in der laufenden Saison
Die Zahl der Influenza-Fälle in der aktuellen Grippe-Saison in Deutschland ist auf 118 gestiegen. Das berichtet das RKI in seinem neuen Wochenbericht. Demnach sind in der vergangenen Woche 34 weitere Grippe-Fälle registriert worden. Fünf Betroffene mussten oder müssen in Krankenhäusern behandelt werden.
Das europäische European Centre for Disease Prevention and Control berichtete, dass in der aktuellen Grippe-Saison - bei noch geringen Fallzahlen - hauptsächlich Influenza A(H3N2)-Viren identifiziert worden seien. "Falls in der aktuellen Saison Influenza A(H3N2)-Viren vorherrschend zirkulieren, könnte die ältere Bevölkerung überproportional betroffen sein", heißt es beim RKI.
28. Oktober 2021: Weitere 34 Grippe-Fälle in Deutschland gemeldet
Die Zahl der offiziell in Deutschland registrierten Grippe-Fälle ist auf 83 gestiegen. Das berichtet das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht. Demnach wurden allein in der vergangenen Woche 34 weitere Influenza-Infektionen bekannt. 20 Betroffene mussten oder müssen in Krankenhäusern behandelt werden.
Politik und Mediziner riefen die Menschen in Deutschland dazu auf, sich gegen die Influenza impfen zu lassen. Mit 25 Millionen Impfdosen hat das Paul-Ehrlich-Institut bisher gut 30 Prozent mehr Grippe-Vakzine als im Vorjahr zugelassen.
24. Oktober 2021: Grippewelle könnte deutsche Volkswirtschaft 30 Milliarden Euro kosten
Sollte es in der aktuellen Grippe-Saison zu sehr vielen Atemwegserkrankungen wie in der Saison 2017/2018 kommen, könnte ein volkswirtschaftlicher Verlust von bis zu 30 Milliarden Euro entstehen. Das geht aus Schätzungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) für die Welt am Sonntag hervor. Die Verluste könnten sogar noch größer ausfallen, wenn man Fehltage, die durch kranke Kinder oder pflegebedürftige Angehörige entstehen, hinzurechnet, so IfW-Ökonomin Lena Merkel.
21. Oktober 2021: RKI meldet 25 neue Grippe-Fälle in Deutschland
In Deutschland läuft langsam die Grippe-Saison 2021/2022 an. Allein in der dritten Oktoberwoche (bis 19. Oktober) wurden dem RKI 25 neue labordiagnostisch bestätigte Influenza-Fälle in Deutschland gemeldet. Seit der 40. Meldewoche, dem Beginn der aktuellen Zählung, wurden damit bundesweit insgesamt 49 Grippefälle registriert. Todesfälle wurden nicht bekannt.
In der vergangenen Saison war die Grippewelle faktisch ausgefallen. Experten führten das auf die Hygiene-Maßnahmen wie Maskenpflicht und Kontakteinschränkungen zurück, die im Rahmen der Corona-Pandemie in Deutschland galten.
21. Oktober 2021: Husten, Schnupfen, Fieber: Was, wenn mein Kind das RS-Virus hat?
Das RS-Virus tritt heuer vermehrt bei Kleinkindern auf. Laut RKI kommen aktuell doppelt so viele kleine Kinder mit schweren Atemwegsinfekten in Kliniken wie im gleichen Monat in den Jahren vor der Corona-Pandemie - Tendenz steigend. Auf welche Symptome Eltern achten sollten und was sie bei einer Erkrankung ihres Kindes tun können, erklärt hier ein Oberarzt der Kinderklinik des Uniklinikums Augsburg.
20. Oktober 2021: Engpass bei Grippe-Impfstoff für Ältere
In vielen bayerischen Arztpraxen fehlt es an einem Impfstoff, der über 60-Jährige besser vor der Grippe schützen soll. "Der ist weitgehend nicht mehr vorhanden", sagte ein Sprecher des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV) in München. Da das Vakzin mit der vierfachen Menge an Antikörpern in dieser Grippesaison eigentlich erstmals für über 60-Jährige verfügbar sein sollte, sei der Engpass "ärgerlich". Bis zum Jahr 2021 war der hoch dosierte Impfstoff nur für über 65-Jährige zugelassen gewesen. Lesen Sie mehr hier.
18. Oktober 2021: Frauenärzte rufen Schwangere zur Grippeschutz-Impfung auf
Für Schwangere ist eine Impfung gegen Grippe in diesem Herbst laut Experten besonders wichtig. Nach der quasi ausgefallenen Welle vergangene Saison sei in diesem Jahr wieder mit mehr Erkrankten zu rechnen, sagte Cornelia Hösemann aus dem Vorstand des Berufsverbands der Frauenärzte der Deutschen Presse-Agentur. "Denn das Immunsystem muss erst wieder trainiert werden. Außerdem fällt bei 2- oder 3G-Regelungen die Pflicht zum Tragen der Maske weg, so dass Infektionen, die über Tröpfchen verbreitet werden, generell wieder mehr vorkommen werden." Schwangere könnten sich durchaus überlegen, ob sie zum eigenen Schutz unabhängig von geltenden Vorgaben einen Mund-Nase-Schutz tragen möchten.
Schwangere sind laut der Medizinerin, die auch Mitglied in der Sächsischen Impfkommission (Siko) ist, besonders gefährdet, wenn sie sich mit bestimmten Krankheitserregern anstecken: "Eine echte Influenza in der Schwangerschaft kann lebensbedrohlich sein." Der Berufsverband spricht auch von möglichen stärkeren Fieberattacken und heftigeren Lungenentzündungen durch das Grippe-Virus sowie von Einweisungen ins Krankenhaus und auf die Intensivstation. Bei schweren fieberhaften Infektionen steige generell die Gefahr für frühzeitige Wehen und eine Frühgeburt, hieß es.
17. Oktober 2021: Fällt die Grippewelle 2021/2022 aus?
Entgegen mancher Befürchtungen steht Deutschland nach Einschätzung des Virologen Oliver Keppler (LMU) keine große Grippewelle bevor. "Ich erwarte keine schwere Grippesaison", sagte Keppler. Die Corona-Zahlen werden aber steigen, prognostiziert er. Die Grippeimpfung empfiehlt er besonders bestimmten Personengruppen.
10. Oktober 2021: Holetschek und Ärzte rufen zu Grippeimpfung auf
Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und Bayerns Ärzte rufen die Bürger zur Grippeimpfung auf. "Neben dem Kampf gegen das Coronavirus dürfen wir die klassische Grippe nicht unterschätzen", sagte Holetschek am Sonntag. "Die Erkältungssaison beginnt jetzt."
Gegen Grippe impfen lassen sollten sich vor allem Menschen ab 60, werdende Mütter ab dem zweiten Drittel ihrer Schwangerschaft, Menschen mit Grunderkrankungen sowie medizinisches Personal, sagte Holetschek. Nach Angaben der Ständigen Impfkommission könne gleichzeitig gegen Grippe und Corona geimpft werden. "Das ist eine gute Gelegenheit für alle, die noch nicht gegen Covid-19 immunisiert sind, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen", warb Holetschek.
Die Landesärztekammer fürchtet eine kombinierte Infektionswelle von Covid-19 und Erkältungskrankheiten. Wenn sich Covid-19, Virusgrippe und sonstige Erkältungskrankheiten massenhaft gemeinsam einstellten, könne es zur Überlastung von Praxen, Krankenhäusern und auch Intensivstationen kommen, warnte Ärztekammerpräsident Gerald Quitterer.
Im Herbst und Winter 2020 war eine Grippewelle ausgeblieben. Es gab nur 78 Fälle, mutmaßlich auch wegen der Corona-Beschränkungen. 2019/2020 waren dagegen noch 55.231 Grippeinfektionen gemeldet worden. "Die Grippe kann dieses Jahr wieder zurückkehren", mahnte Gesundheitsminister Holetschek. Fachleute fürchten, dass es in diesem Herbst wieder eine größere Grippewelle geben könnte.
6. Oktober 2021: Was ist der Unterschied zwischen Erkältung, Grippe und Covid-19?
Was sind Corona-Symptome, was sind Grippe-Symptome - und gibt es Unterschiede, um die Krankheiten voneinander unterscheiden zu können? Hier der Überblick.
6. Oktober 2021: Experten befürchten Grippewelle und Anstieg der Corona-Infektionen im Herbst
Das RKI hatte in seinem jüngsten Wochenbericht eine Zunahme bei den Corona-Zahlen vorhergesagt. Als Gründe nannte das RKI, dass es noch immer eine große Zahl ungeimpfter Menschen gebe und Kontakte in Innenräumen im Herbst zunähmen. Zudem fürchten Ärzte eine Grippewelle. Derzeit gibt es bereits eine Häufung an Atemwegsinfekten bei Minderjährigen. Ärzte berichten davon, dass nun Infekte nachgeholt würden, die es wegen des teilweisen Lockdowns im vergangenen Winter und Frühjahr nicht gegeben habe. Mehr zu den Sorgen der Ärtze lesen Sie hier.
1. Oktober 2021: Stiko hat parallele Corona-und Grippeimpfung empfohlen
Impfungen gegen Corona und Grippe können nach einer Empfehlung der Ständigen Impfkomission (Stiko) nun an einem Termin erfolgen. Geraten wird dabei zu einem Zeitpunkt ab Oktober. Voraussetzung sei, dass es sich beim Influenza-Vakzin um einen Totimpfstoff handele, teilte die Stiko am Freitag mit.
Totimpfstoffe enthalten inaktivierte Viren oder Bestandteile der Viren. Bei den in Deutschland zugelassenen Influenza-Impfstoffen für Kinder und Erwachsene handelt es sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts meist um Totimpfstoffe. Zuvor hatten sich bereits der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens und der Hausärzteverband für gleichzeitiges Impfen ausgesprochen.
Zwischen Covid-19-Impfungen und auch allen anderen Totimpfstoffen muss damit nicht mehr zwingend ein Impfabstand eingehalten werden. Voraussetzung sei, dass eine Indikation zur Impfung sowohl gegen Covid-19 als auch andere Erkrankungen bestehe, hieß es. Parallel-Impfungen sollten aber nicht in denselben Oberarm erfolgen, sondern verteilt auf unterschiedliche Gliedmaßen.
Impfreaktionen könnten bei gleichzeitigen Impfungen häufiger auftreten als bei der getrennten Gabe, hieß es. Umfangreiche Erfahrungen mit Nicht-Covid-19-Impfstoffen zeigten bisher aber, dass die Immunantwort und Nebenwirkungen generell denen einer Solo-Gabe ähnelten.
Für Deutschland gibt es laut Stiko noch keine veröffentlichten Ergebnisse zur simultanen Anwendung von zugelassenen Corona-Impfstoffen und anderen Totimpfstoffen. Unveröffentlichte Daten aus Großbritannien zeigten jedoch nur eine leicht erhöhte Körperreaktion bei gleichzeitiger Anwendung von Covid-19- und Influenza-Impfstoffen.
19. September 2021: Gleichzeitige Influenza- und Corona-Impfung in Sicht
Vor der Grippewelle 2021/2022 werden sich Menschen voraussichtlich gleichzeitig gegen Corona und Influenza impfen lassen können. Eine solche Doppel-Impfung sei unbedenklich, meinte Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (StiKo). Eine entsprechende Empfehlung dazu werden es wohl noch im September geben, so das RKI.
Auch der deutsche Hausärzteverband steht einer solchen Zweifach-Impfung bei einem Arzttermin positiiv gegenüber. Das erleichtere die Organisation. Außerdem bestünde anderenfalls die Gefahr, dass viele Menschen nur die eine der beiden Impfungen wahrnehmen, so der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt.
16. September 2021: Hausärzte und Stiko fordern zur Grippe-Impfung auf
Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, hat zur Grippe-Schutzimpfung für die Saison 2021/2022 aufgerufen. "Das Wichtigste für den zweiten Corona-Herbst wird sein, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, und das nicht nur gegen das Coronavirus, sondern auch gegen die Grippe", sagte er. Die Influenza-Impfung dürfe keineswegs vergessen werden, auch sie trage entscheidend zum Schutz der Bevölkerung wie auch zur Entlastung des Gesundheitswesens bei. "Es muss daher alles daran gesetzt werden, dass auch hier den Praxen logistisch wie organisatorisch keine Steine in den Weg gelegt werden", sagte Weigeldt.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Grippeimpfung unter anderem für Menschen ab 60 Jahren, für Schwangere, Vorerkrankte und für medizinisches Personal. Für gesunde Unter-60-Jährige und Kinder gibt es keine explizite Empfehlung - die Stiko rät aber auch nicht davon ab.
8. September 2021: Ärztekammer kritisiert Grippeimpfungen in Apotheken
In einem Modellprojekt in drei baden-württembergische Regionen können auch Apotheken gegen die Grippe impfen. Das hatten Landesapothekerverband Baden-Württemberg (LAV) und AOK Baden-Württemberg vereinbart. Damit können rund 360 Apotheken an diesem Projekt teilnehmen und AOK-Versicherte impfen.

Auf Kritik stößt das Modellprojekt bei der Landesärztekammer Baden-Württemberg. „Eine Impfung ist mehr als nur ein Pieks“, sagte Wolfgang Miller, Präsident der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Es sei besser Influenza-Impfungen in der Hand der Ärzte zu belassen. Schließlich könnten zum Beispiel chronische oder akute Erkrankungen im Einzelfall eine Kontraindikation für eine Impfung darstellen. „Dies zu überblicken und zu beherrschen gehört ebenfalls in die Hand des Arztes“, so der Kammerpräsident.
29. August 2021: Saarländisches Gesundheitsministerium ruft zu Grippe-Impfung auf
Das saarländische Gesundheitsministerium hat die Menschen dazu aufgerufen, sich dieses Jahr gegen die Grippe impfen zu lassen. „Auch, wenn die bestehenden Hygienemaßnahmen dazu beitragen, dass die Anzahl der Grippeinfektionen in der vergangenen Saison deutlich eingedämmt werden konnte, darf eine Infektion nicht pauschal unterschätzt werden“, sagte Ministerin Monika Bachmann. „Nutzen Sie deswegen die Möglichkeit der Grippeschutzimpfung." Die Impfung sei gut verträglich und biete gegen die Grippe einen wirksamen Schutz.“
20. August 2021: Hersteller liefert die ersten Influenza-Impfstoffe für die Saison 2021/22 aus
In Deutschand werden die ersten Grippeimpfstoffe zu den bundesweiten Apotheken und Großhändlern ausgeliefert. Das berichtet die Apothekerzeitung. Dabei handelt es sich um einen Spezialgrippeimpfstoff für ältere Menschen ab 65 Jahren, der erstmals in Deutschland geimpft wird. Das gleiche Unternehmen liefert jetzt auch einen Grippe-Impfstoff aus, der auf Säugetierzellkulturen basiert. Durch die Vermeidung von Hühnereiern als Wirt solle die Eiadaption der Influenzaviren verhindert werden, so die Zeitung weiter.
12. August 2021: Impfexperte warnt: Grippe-Viren könnten aggressiver geworden sein
Professor Klaus Wahle, Sprecher des Projekts Grippeschutz, schließt nicht aus, dass die Grippe-Viren aggressiver geworden sind. "Dadurch, dass immer mehr Menschen geimpft sind und durch die sogenannten AHA-Regeln, sehen sich die Erreger veranlasst, sich durch Mutationen besser an die schwieriger gewordenen Verbreitungsmöglichkeiten anzupassen. Das trifft sicherlich auch auf das Influenza-Virus zu", sagte er in einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel.
Auch die Influenza-Schutzimpfung könnte in der Saison 2021/2022 möglicherweise nicht ganz so gut wirken, so der Impfexperte weiter. "Das liegt daran, dass auch in Südostasien, wo die WHO das Influenza-Geschehen ein halbes Jahr vorher beobachtet, aufgrund des noch strikteren Corona-Hygieneverhaltens, keine Grippewelle stattgefunden hat. Deshalb war es in diesem Frühjahr besonders schwierig, die dort zirkulierenden Influenza-Viren sicher zu identifizieren und in die Produktion für die nördliche Hemisphäre zu geben", so Wahle in dem Interview weiter.
4. August 2021: Grippe und Erkältung: Vermehrt Infekte bei Kindern erwartet
Mit der geplanten Rückkehr zur Präsenz an Schulen in diesem Herbst und Winter rechnen Fachleute damit, dass Kinder und Jugendliche Infekte nachholen. Zum befürchteten Corona-Anstieg gerade in diesen oft ungeimpften Gruppen dürften demnach einige Erkältungen und Grippe hinzukommen. "Da man bei Husten und Fieber erst einmal an Corona denken muss, sich sicherheitshalber in Quarantäne begeben und das Testergebnis abwarten muss, dürfte das ein erheblicher Störfaktor für den Schulbetrieb werden", erwartet der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte.
Nach dem Ende von Lockdowns in mehreren Staaten, darunter in Teilen der USA und in Israel, ist bereits über vermehrte Erkrankungen durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RS-Virus) berichtet worden. Der Erkältungserreger geht normalerweise hauptsächlich in den Wintermonaten um, breitete sich nun aber in der wärmeren Jahreszeit aus. "Kinder gehen wieder zur Schule, sehen Freunde und haben wieder ein normales Leben, und diese Viren rächen sich", zitierte die Zeitung "Jerusalem Post" im Juni einen Mediziner.
30. Juli 2021: England plant größtes Grippe-Impfprogramm seiner Geschichte
England plant in diesem Herbst das größte Grippe-Impfprogramm seiner Geschichte. Das kündigte Gesundheitsminister Sajid Javid an. Alle Menschen ab 50, Risikogruppen wie medizinisches Personal, Schwangere und chronisch Kranke, aber auch alle Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 16 Jahren sollen die Schutzimpfung gegen Influenza angeboten bekommen, berichtet die Ärztezeitung.
Mit dem großen Impfprogramm solle der doppelten Bedrohung von Corona und Influenza im Winter Rechnung getragen werden. Einer Studie von Public Health England aus der ersten Coronawelle zufolge sei die COVID-19-Sterblichkeit bei Co-Infektion mit Influenzaviren nämlich mehr als verdoppelt.
23. Juli 2021: Klinik-Chefin zur Grippewelle: "Influenza war nie wirklich weg"
"Influenza war nie wirklich weg und das Virus ist nach wie vor ernst zu nehmen." Das betonte Anja Kwetkat, Direktorin der Klinik für Geriatrie am Universitätsklinikum Jena, jetzt in einem Interview. Wenn sich das öffentliche Leben in den kommenden Monaten weiter normalisiert, würden auch wieder verstärkt Influenzaviren übertragen, sagte sie dem Tagesspiegel. Im Herbst/Winter 2021/2022 werde Grippe deshalb wieder eine Rolle spielen. "Dem gilt es entgegenzutreten, auch um die vulnerablen älteren Menschen weiter zu schützen. Die Grippeschutzimpfung ist der effizienteste Weg dafür", so Kwetkat.
17. Juli 2021: Großbritannien kündigt größte Grippeimpfung seiner Geschichte an
Mit der weitreichendsten Grippeschutzimpfung seiner Geschichte will Großbritannien einen möglichen Corona-Rückschlag durch die Virensaison im Herbst verhindern. Mehr als 35 Millionen Menschen stehe von September an eine kostenlose Grippeschutzimpfung zur Verfügung, kündigte das Gesundheitsministerium in London am Samstag an. "Wenn sich das Land nun dem normalen Leben nähert, müssen wir lernen, neben anderen Viren auch mit Corona zu leben", sagte Ressortchef Sajid Javid. "Deshalb bieten wir Millionen weiteren Menschen die kostenlose Grippeimpfung an, um sie diesen Winter zu schützen."
Erstmals bieten die Behörden allen Kindern und Jugendlichen auf weiterführenden Schulen eine Grippeschutzimpfung an. Außerdem können unter anderem auch alle Kinder im Alter von zwei und drei Jahren, alle Grundschüler, Schwangere und alle über 50-Jährigen eine Dosis erhalten. Das Ministerium betonte, Ziel sei, den Erfolg des vergangenen Jahres zu übertreffen. Damals waren gut 80 Prozent der über 65-Jährigen in England gegen Grippe geimpft worden. Das liege über dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 75 Prozent.

16. Juli 2021: Impfkommission empfiehlt Älteren 2021 Grippeschutzimpfung mit Hochdosis-Wirkstoff
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt älteren Menschen dieses Jahr eine Grippeschutz-Impfung mit einem Hochdosis-Impfstoff. Darauf weist das RKI hin. Ältere Menschen hätten oft eine reduzierte Immunantwort, so dass die saisonale Influenzaimpfung weniger wirksam sein könne als bei jüngeren Erwachsenen. Deshalb wurden für diese Gruppe spezielle Hochdosis-Impfstoffe entwickelt.
Der Nachteil: Bei Hochdosis-Impfstoffen könnten vor allem die lokale Nebenwirkungen an der Injektionsstelle wie Schmerz, Rötung, oder Schwellung in erhöhtem Maße auftreten.
Die Kosten des neuen Hochdosis-Impfstoffs werden von den Krankenkassen erstattet.
9. Juli 2021: Virologe Streek: "Werden wieder deutlich mehr Influenza-Fälle sehen"
Der Virologe Hendrik Streeck geht davon aus, dass die Zahl der Grippe-Fälle in naher Zukunft wieder deutlich ansteigen wird. "Wir haben im vergangenen Jahr keine saisonale Influenza gehabt. Sie ist ausgeblieben, was sehr gut war. Aber in diesem, vielleicht auch erst im nächsten Herbst, werden wir wieder deutlich mehr Influenza-Fälle sehen", sagte der Direktor des Instituts für Virologie und HIV-Forschung der Universität Bonn dem Nachrichtensender n-tv. Durch die Kontaktbeschränkungen wegen Corona seien viele Infektionskrankheiten "heruntergedrückt" worden, so eine Situation habe es noch nie gegeben. Viele Kinderärzte rechneten damit, dass die einfachen Infektionskrankheiten in den nächsten Wochen und Monaten, wenn die Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden, wieder ansteigen und die Kinder eher auch wieder krank werden, so Streek weiter.
7. Juli 2021: Gesundheitsministerium beschafft zusätzliche Grippe-Impfstoffe für die Saison 2021/2022
Damit in der Influenza-Saison 2021/2022 ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht, hat das Bundesgesundheitsministerium zusätzlich 6,85 Millionen Dosen Impfstoff beschafft. Damit stehen wie schon in der abgelaufenen Saison über 26 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff zur Verfügung, teilte das Ministerium mit. Für die Regelversorgung stehen nach Auskunft des Paul-Ehrlich-Instituts bereits 19 Millionen Dosen zur Verfügung.
Die zusätzlichen Impfstoffdosen werden im Herbst über den Großhandel an die Apotheken und von dort an die Arztpraxen abgegeben.
18. Juni 2021: Grippewelle fiel laut RKI aus - nur 585 Fälle seit Herbst
Eine echte Grippewelle hat es in der abgelaufenen Saison nicht gegeben - sie fiel aus.
- Seit Herbst vergangenen Jahres wurden dem RKI insgesamt 585 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle übermittelt.
- 244 Menschen mussten in Kliniken behandelt werden.
- 17 Menschen mit Grippe starben, so das Institut in seinem aktuellen Monatsbericht zur Influenza (pdf als Download).
Zum Vergleich: Im Vorjahr um diese Zeit waren bereits 187.500 labordiagnostisch bestätigte Influenzavirusinfektionen an das RKI übermittelt worden.
"Die Zirkulation von Influenzaviren stagniert in der Saison 2020/21 auf einem extrem niedrigen Niveau", lautet das Fazit des RKI zur abgelaufenen Grippesaison (hier unser Newsblog zur abgelaufenen Grippesaison). Ein Grund dafür seien mit hoher Wahrscheinlichkeit die bundesweiten Maßnahmen im Rahmen der Corona-Bekämpfung gewesen.