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Alarmierende Corona-Lage: Nach Geburtstagsfeier Hunderte Schüler und Lehrer in Quarantäne

Aufregung in Biefeleld

Alarmierende Corona-Lage: Nach Geburtstagsfeier Hunderte Schüler und Lehrer in Quarantäne

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    In Biefeld herrscht große Aufregung nach dem Corona-Ausbruch auf einer privaten Feier.
    In Biefeld herrscht große Aufregung nach dem Corona-Ausbruch auf einer privaten Feier. Foto: picture alliance/Friso Gentsch/dpa (Symbolfoto)

    Der Corona-Ausbrauch auf einer privaten Geburtstagsfeier stürzt die Stadt Biefeld in den "Corona-Ausnahmezustand", wie die Neue Westfälische es auf den Punkt bringt. Nach der Feier in der vergangenen Woche haben sich 36 Personen mit dem Corona-Virus infiziert. Das hat nicht nur die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt. Insgesamt sind 950 Schüler und Lehrer an zehn Schulen wurden in Quarantäne geschickt.

    Es herrscht Aufregung weit über die Grenzen der Stadt hinaus.

    Abgesehen von den Schulen sind weitere 550 Menschen in der 334.000-Einwohner-Stadt in häuslischer Isolation - teilweise hatten sie ebenfalls einen Bezug zu der Feier, über die nun heftig diskutiert wird.

    Verkehrschaos an Drive-In-Testsation

    Zumal es am Montag auch noch ein Verkehrschaos an der städtischen Drive-In-Teststation gegeben hatte. Die Stadt Bielfeld sah sich wegen der Turbulenzen zu einer Mitteilung genötigt, in der sie den Bewohnern riet, die Station nicht mehr anzufahren, wie örtliche Medien berichten. Am Dienstag sollen 750 Schüler, denen jetzt bestimmte Timeslots zugewiesen wurden, getestet werden.

    Der Fall zeigt, welche unheimlichen Kreise ein Corona-Ausbruch nach sich ziehen kann. Der Ursprung für das Corona-Chaos in Biefeleld datiert auf 15. September. Zu einer privaten Geburtstagsfeier erschienen rund 30 Teilnehmer.

    Laut Medienberichten herrschte den ganzen Tag über ein "Kommen und Gehen". Unter den Gästen sollen sich mehrere Kinder befunden haben. Da sich in den darauffolgenden Tagen auch Familienangehörige anstreckten, sollen wegen der Feier aktuell 38 Personen infiziert sein, darunter mindestens 12 Kinder und Jugendliche.

    Gegen "gesunden Menschenverstand"

    Juristisch drohen dem Veranstalter der Feier keine Konsequenzen. Der Leiter des Krisenstabes der Stadt, Ingo Nürnberger, betonte auf einer Pressekonferenz jedoch, dass es solche Feiern gegen den "gesunden Menschenverstand" seien. In Corona-Zeiten sei es nicht vernünftig, in einer Wohnung mehrere Dutzend Menschen zu empfangen. "Die Folgen tragen nun nicht nur Familie und Gäste, sondern auch mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler", sagt Nürnberger dem Westfalen-Blatt.

    Spekulationen über den Hintergrund des Festlichkeiten erteilte die Stadt unterdessen eine Absage. Im Corona-Ticker der „Neuen Westfälischen“ wird Sozialdezernent Nürnberger mit der Aussage zitiert, dass überwiegend Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit betroffen seien. Gefeiert habe keine sogenannte „Großfamilie“, wie teils berichtet wurde, hieß es zudem in der Pressekonferenz der Stadt. Insgesamt soll es derzeit 130 aktive Corona-Fälle in Bielefeld geben.

    Mehr Informationen zu Corona im Allgäu und auf der Welt lesen Sie in unserem Newsblog. Im Oberallgäu hatten zuletzt ebenfalls Gäste Kontakt zu einem Corona-Infizierten. Wie besonnen reagiert wurde, lesen Sie hier.

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