Die Ambrosia stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde vermutlich über Vogelfutter nach Europa eingeschleppt. Das Problem: Ambrosia löst Allergie aus - und breitet sich auch in Bayern immer weiter aus.
- Woran erkenne ich eine Ambrosia-Allergie?
- Welche Symptome hat die Allergie?
- Bilder: wie sieht Ambrosia aus?
- Was tun, wenn ich Ambrosia im Garten habe?
Hier alle Infos zu Ambrosia, Allergie, Hautausschlag und Symptome im Überblick.
Was ist Ambrosia?
Die Ambrosia-Pflanze wurde vor mehr als 150 Jahren von Nordamerika eingeschleppt. Verunreinigtes Vogelfutter war seither einer von mehreren Verbreitungswegen.
- Ihr lateinischer Name lautet Ambrosia artemisiifolia. Der Name Ambrosie ist hierzulande auch geläufig, die Bezeichnung Beifußblättriges Traubenkraut seltener.
- Die Pflanze wächst an Straßenrändern, an Autobahnen, auf Brachflächen, an Vogelfütterungsplätzen, in Kleingärten und auf Feldern.
- Ambrosia kommt mit Trockenheit besser zurecht als andere Pflanzen und kann bei höheren Temperaturen besser Samen bilden.
- Der Pollenflug der Ambrosia beginnt etwa Mitte Juli.
- Die Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober.
Wie sieht Ambrosia aus?
Die Pflanzen werden zehn Zentimeter bis 1,50 Meter hoch. Ihre Blätter sind in mehrere Lappen geteilt, die ihrerseits oft bis zur Mittelrippe geteilt sind. Die robusten Stängel sind meist behaart und nach starker Sonneneinstrahlung rötlich gefärbt. Die Ambrosia ähnelt dem heimischen Gemeinen Beifuß (Artemisia vulgaris). Doch es gibt Unterschiede: Die Sprossachse ist bei Ambrosia behaart, beim Beifuß nicht. Die Blattunterseite ist bei Ambrosia grün, beim Beifuß silbrig-weiß. Während Ambrosia nicht duftet, riecht der Beifuß aromatisch.

Was hat es mit der Ambrosia-Allergie auf sich?
Schon geringe Pollenkonzentrationen - fünf bis zehn Pollen pro Kubikmeter Luft - können bei Ambrosia zu Allergien führen. 3000 bis 60.000 Samen kann die Pflanze innerhalb ihres einjährigen Lebenszyklus abwerfen und bis zu eine Milliarde Pollen in die Luft entlassen.
Und wie gefährlich ist Ambrosia tatsächlich?
Über die Bedrohung durch Ambrosia gibt es in der Wissenschaft
. Es sei nicht bewiesen, das ihre Pollen ein besonders starkes Allergen seien, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, Karl-Christian Bergmann. Die Allergene stimmten zu mehr als 80 Prozent mit der Schwesterpflanze, dem Beifuß überein. Es ist aus Sicht des Professors schwer zu unterscheiden, auf welche Pollen genau ein Patient reagiere. Patienten mit Ambrosia-Allergie seien extrem selten.Ganz anders sieht es der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, Ludger Klimek: "Wir sehen immer mehr Allergiker." Besonders gefährdet seien alle Menschen, die auch schon andere Atemwegsallergien haben. Ambrosia-Pollen seien "besonders klein und hoch aggressiv".
Welche Symptome hat eine Ambrosia-Allergie?
Die Symptome der Ambrosia-Allergie sind ähnlich wie bei Heuschnupfen:
- Schnupfen
- Juckreiz
- Brennende Augen
- Trockener Husten
- Ambrosie kann auch Asthma hervorrufen oder Hautreaktionen bei Kontakt mit der Pflanze.
Was tun gegen Ambrosia-Allergie und Hautausschlag?
Wer gegen Ambrosia allergisch ist, merkt das sehr schnell. Auch Hautausschlag durch die Ambrosia-Pflanze kann sich sehr deutlich zeigen. Eine Kontaktallergie an der Haut nach Berührung der Pflanze muss unter Umständen vom Arzt behandelt werdner, etwa mit Cortison. Bei der Ambrosia-Allergie selbst helfen Mittel wie Anti-Histamine, die es in der Apotheke gibt.

Was tun, wenn ich Ambrosia im Garten finde?
Wer die Pflanze in seinem Garten entdeckt, sollte besonders achtgeben. Die Ambrosia selbst sollte man nur mit Handschuhen anfassen, sie mit der Wurzel aus der Erde herausziehen und in einem Plastiksack in der Restmülltonne entsorgen. Bei der Entfernung bereits blühender Pflanzen sollte man eine Feinstaubmaske zum Schutz vor den Pollen tragen.
Der Freistaat gibt jährlich rund 90.000 Euro dafür aus, Anmbrosdia-Pflanzen auf öffentlichem Grund zu vernichten. In vielen Fällen werden die Pflanzen ausgerissen, sagte eine Ministeriumssprecherin. Auf Äckern arbeite man unter anderem mit Unkrautbekämpfungsmitteln. "An Straßenrändern gibt es gute Erfahrungen mit Heißwasserbehandlung."
Bei der Bekämpfung der Ambrosia brauchen die Kommunen allerdings einen langen Atmen, denn die Samen der Pflanzen können Jahrzehnte im Boden überdauern.