Die Bundespolizei in Kassel wurde am frühen Mittwochabend kurz vor 18 Uhr über den gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr informiert.
Ein bisher unbekannter Täter hatte zwei Betonplatten von einer Schachtabdeckung des Lohbergtunnels entfernt und auf die Gleise der Schnellfahrstrecke Hannover - Kassel-Wilhelmshöhe gelegt. Der ICE 681 von Hamburg-Altona nach München fuhr im Anschluss über die Platten, teilt die Polizei mit.
Passagiere und Personal hatten Glück, verletzt wurde niemand. Auch am Zug entstand nach ersten Erkenntnissen kein größerer Schaden, ergab eine Begutachtung im Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe.
Betonplatten auf Gleisen: ICE-Strecke über eine Stunde gesperrt
Die Bahnstrecke zwischen Hannover und Kassel-Wilhelmshöhe musste allerdings für rund 70 Minuten gesperrt werden, um die Reste der Betonplatten von den Gleisen zu entfernen.
Hierdurch hatten insgesamt 14 Züge 396 Minuten Verspätung, teilt die Bundespolizei in Kassel mit.
Bei dem Täter soll es sich den ersten Angaben zufolge um eine männliche Person, im Alter von 30-40 Jahre handeln. Diese soll ca. 180 cm bis 190 cm groß sein, kurze schwarze Haare haben und von schlanker Gestalt sein. Bekleidet war die Person mit einem blauen Pullover, orangefarbener Hose mit Warnstreifen sowie einer grünen Mütze. Die Ermittlungen zu dem Vorfall dauern an.
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