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Aufarbeitung von Missbrauch: Kommission legt Bericht zu Missbrauch im Bistum Fulda vor

Aufarbeitung von Missbrauch

Kommission legt Bericht zu Missbrauch im Bistum Fulda vor

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    Am 17. Juni veröffentlicht die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda ihren Abschlussbericht. (Symbolfoto)
    Am 17. Juni veröffentlicht die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda ihren Abschlussbericht. (Symbolfoto) Foto: Sebastian Gollnow/dpa

    Rund vier Jahre nach ihrer Gründung legt die Kommission zur Aufklärung der Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Bistum Fulda Mitte Juni ihren mit Spannung erwarteten Abschlussbericht vor. Dazu ist für den 17. Juni in Fulda eine Pressekonferenz geplant, wie die Kommission und das Bistum bekanntgaben. Das Bistum sprach von einem «Meilenstein im fortlaufenden Prozess der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit» und einem wichtigen Baustein einer verantwortungsvollen Gestaltung der Zukunft.

    Die 2021 gegründete Kommission arbeitet laut Bistum vollständig unabhängig von der Diözesanleitung. Sie werde den Abschlussbericht vorstellen und dem Fuldaer Bischof Michael Gerber, der auch stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, offiziell übergeben. Damit werde die Bistumsleitung den Bericht an diesem Tag erstmals erhalten und sich anschließend intensiv mit seinen Inhalten auseinandersetzen. Eine ausführliche Stellungnahme sei noch vor der Sommerpause geplant, hieß es in der Mitteilung.

    Aktensichtung und Befragung von Betroffenen und Zeugen

    Die multiprofessionell besetzte Kommission unter Vorsitz des Juristen und früheren Fuldaer Oberbürgermeisters Gerhard Möller orientiert sich nach Angaben des Bistums an bundesweit einheitlichen Standards, die gemeinsam von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs entwickelt wurden. Auch Betroffene sind demnach in ihre Arbeit eingebunden.

    Das Gremium konzentrierte sich den Angaben zufolge bei seiner Arbeit auf zwei zentrale Schwerpunkte: das systematische Sichten und Auswerten von Personalakten seit 1945 sowie das vertrauliche Anhören von Betroffenen und Zeitzeugen.

    Fuldaer Bischof erhofft sich Impulse für die Zukunft

    «Ich rechne nach den Erfahrungen anderer Bistümer damit, dass der Bericht uns wichtige Erkenntnisse zur Vergangenheit bringen, aber auch Impulse für die Zukunft vermitteln wird», hatte Gerber der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Nur wer kritisch auf die eigene Vergangenheit zurückblicke, könne auch zuversichtlich in die Zukunft schauen.

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