Aufgesattelt: Der Bike-Check: Grobe Reifen, große Räder: Unterwegs mit dem Brompton G Line
Aufgesattelt: Der Bike-Check
Grobe Reifen, große Räder: Unterwegs mit dem Brompton G Line
Traditionsbruch oder notwendige Innovation: Der britische Faltradhersteller Brompton baut ein Bike mit 20-Zoll-Laufrädern. Was nach einer Kleinigkeit klingt, hat weitreichende Effekte.
Von von Stefan Weißenborn, dpa|
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Auf den ersten Blick als ein Brompton zu erkennen: die neue G-Line mit altbekannter Rahmengeometrie, aber auf 20-Zoll-Laufrädern unterwegs.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Die Worte sind groß: Mit der G Line bringe Brompton «die größte Innovation der Marke seit 50 Jahren». Von der «ikonischen 3-Wege-Falttechnik», die das neue Bike vom Original geerbt habe, ist die Rede. Von Handarbeit in der Londoner Fabrik sowieso.
Man kann es auch so sehen: Die britische Fahrradmarke - feiert 2025 ihr 50-jähriges Bestehen - hielt an ihrem Klassiker, dem auf 16-Zoll-Laufrädern rollenden Faltrad, solange fest, dass die Ergänzung um eine 20-Zoll-Version nun umso mehr gefeiert werden kann.
Andererseits kann man Brompton die bislang konservative Produktstrategie kaum verübeln: Das kleinere Original wurde im Laufe seiner 50-jährigen Geschichte immer weiter verfeinert; der Faltmechanismus gilt als ausgereift und erlaubt ein kompaktes Faltmaß, das das Fahrrad zum Handgepäck macht. Zugleich fährt das Bike recht stabil.
Und dass das Original eine große Fangemeinde hat – ähnlichen Status in der Faltradszene genießen allenfalls noch andere Klassiker wie das Birdy von Riese und Müller oder das Moulton – macht große Veränderungen auch nicht einfacher. Nun aber die G Line.
Nicht sehr leicht: Größerer Rahmen und größere Räder gleich mehr Masse: Ab 13,9 Kilo wiegt die G-Line. Mit Gepäckträger und Schutzblechen kommt ein knappes Kilo hinzu.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Breit und grob: Die G-Line rollt auf 5,3 Zentimeter breiten Gravel-Reifen mit Profil, das Griffigkeit verspricht.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Acht Gänge: Geschaltet wird mit der Alfine-Nabe von Shimano. Weil das Getriebe anders als bei einer Kettenschaltung verkapselt ist, ist der Verschließ geringer.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Zusammengelegt: Das Brompton G-Line hat ein Packmaß von 69 cm x 73 cm x 40,2 cm - deutlich mehr als beim Original.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Zweite wichtige Neuerung: Die G-Line kommt mit hydraulischen Scheibenbremsen, das gab es an einem Brompton noch nie. Das sorgt für mehr Unabhängigkeit vom Wetter.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Ist das Modell G-Line bis auf den zusammengelegt, kann es wie ein Trolley auf diesen kleinen Rädern gezogen oder geschoben werden. Angesichts des Mehrgewichtes nicht unpraktisch.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Breite Plattformpedale sollen für guten Halt der Füße sorgen, wenn es über Stock und Stein gehrt. Eine der Pedale ist werkzeuglos demontierbar, um das Faltmaß zu gewährleisten.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
Griffe mit breiter Auflagefläche: Brompten verspricht einen Dämpfungseffekt, der in der Praxis aber marginal ausfällt. Bequem sind die breiten Auflageflächen dank besserer Druckverteilung aber.Foto: Stefan Weißenborn/dpa-tmn
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