Vor der Küste von Mallorca sind in den vergangenen Tagen vermehrt Riesenquallen entdeckt worden. Das berichtet das Mallorca Magazin. Bei den gesichteten Quallen handle es sich um die sehr seltene Art "Rhizostoma Luteum", bestätigte ein Forscher dem Portal.
Dem Bericht zufolge meldeten etliche Badegäste die Quallen in der Bucht von Palma und vor der Cala Blava im Südwesten der beliebten Urlaubsinsel Mallorca.
Riesenquallen können bis zu 40 Kilogramm schwer werden, ihr Schirm bis zu 60 Zentimeter im Durchmesser. Sie sind wie die meisten Quallen giftig. Viel mehr ist über die Art nicht bekannt - Riesenquallen wurde zum ersten Mal überhaupt 1827 im westlichen Mittelmeer entdeckt. Sie kommen so selten vor, dass lange sogar ihre Existenz bezweifelt wurde. Ihr Nachzucht gelang erstmals 2015 im Wiener Zoo.
Vor allem in den warmen Sommermonaten muss vor Mallorcas Küste regelmäßig mit dem Auftreten von Quallen gerechnet werden. Meist handelt es sich dabei um Feuerquallen. Der Kontakt mit ihren Tentakeln löst auf der Haut verbrennungsartige, sehr schmerzhafte Verletzungen aus, die vor allem für Allergiker auch gefährlich werden können. Teilweise bleiben nach der Heilung leichte Narben auf der Haut.
Mallorca: Quallen sind nicht Ungewöhnliches
Wenn der Wind entsprechend steht, kann es passieren, dass ganze Quallenschwärme in eine Bucht getrieben werden. An bewachten Stränden auf Mallorca wird dann in der Regel mit entsprechenden Flaggen vor der Gefahr gewarnt.
Vor zwei Jahren sorgte auf Mallorca das vermehrte Auftreten der sogenannten Portugiesischen Galeere für Schlagzeilen. Die Physalia physalis ist eigentlich keine Qualle, sondern eine riesige Polypenkolonie, erkennbar an einem blau-schimmerndem Körper und bis zu 50 Meter langen Tentakeln. Damals verhängten die Behörden auf der Baleareninsel an mehreren Stränden sogar Badeverbote.