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Bankkarte: Maestro-Karte vor dem Aus? Das müssen Kunden wissen

Bankkarte

Maestro-Karte vor dem Aus? Das müssen Kunden wissen

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    Bankkarten mit "Maestro"-Funktion wird es bald nicht mehr geben. Dafür aber eine Alternative.
    Bankkarten mit "Maestro"-Funktion wird es bald nicht mehr geben. Dafür aber eine Alternative. Foto: Fabian Sommer, dpa (Archivbild)

    Für alle Personen, auf deren Bankkarte "Maestro" steht, gibt es bald deutliche Änderungen, denn Mastercard hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit Maestro zu beenden. Was das für Kundinnen und Kunden bedeutet und welche Alternative es geben soll, erfahren Sie im Artikel.

    Warum gibt es keine Girocard mehr?

    Im Juli 2023 hat das Unternehmen Mastercard die Auslandsfunktion "Maestro" beendet. Das betrifft laut Mastercard zum einen Karten, die bisher die Maestro-Funktion hatten, zum anderen aber auch Karten, die das sogenannte Co-Badge-System mit der Girocard haben, also zwei Systeme auf einer Karte.

    Die Karten mit "Maestro"-Funktion werden ab Sommer 2023 nicht mehr ausgestellt, sind aber bis zum Ablauf der Gültigkeit aktiv. Wer also bis Juli 2023 noch eine solche Karte von seiner Bank zugeschickt bekommen hat, kann diese weiterhin benutzen, bis sie regulär abgelaufen ist.

    Dafür wird es die Debit Mastercard geben. Diese kommt der Kreditkarte sehr nahe, allerdings wird das Geld direkt vom Konto abgebucht und nicht nur einmal pro Monat. Die Karte hat eine 16-stellige Nummer, ein Ablaufdatum und eine Prüfnummer. Letztere soll beim Online-Shopping für mehr Sicherheit sorgen. Die Karte ist online sowie weltweit akzeptiert.

    Welche Banken haben die neue Debitcard?

    Viele Banken tauschen daher die bisherigen Girokarten gegen Debitkarten aus. Andere setzen auf modernere Girocards, bei der die Maestro-Funktion durch ein anderes System ersetzt wird.

    Die Sparkassen ersetzen die ehemalige EC-Karte beispielsweise durch eine Visa Debit Card, die auch Sparkassen-Card genannt wird. Bereits seit November 2022 können Sparkassen-Kunden diese erhalten. Allerdings benutzen nicht alle Sparkassen die Funktion von Visa, möglich ist auch die "Mastercard"-Funktion. Das entscheidet jede Sparkasse für sich.

    Nach Angaben des Zahlungsdienstleisters S-Payment entschieden sich bisher rund 60 Prozent der Sparkassen für Mastercard und etwa 40 Prozent für Visa. Kundinnen und Kunden können sich darüber bei ihrer jeweiligen Sparkasse erkundigen. Die Karte kann weltweit genutzt werden und auch Apple Pay und das Pendant von Android kann mit der Karte genutzt werden.

    Die neue Sparkassen-Card hat künftig also zwei Zahlungssysteme: Girocard-Funktion über Giropay und die Visa- oder Mastercard-Funktion.

    Die Umstellung funktioniert aber wohl nicht ganz ohne Probleme. Laut dem Handelsblatt sind die Sparkassen schon sehr weit bei der Umstellung, andere Banken hingegen hinken noch hinterher und sind zum 1. Juli noch nicht umgestiegen. Die GLS-Bank zum Beispiel will erst ab Oktober 2023 auf die Debitcard umstellen. Je nach Bank müssen Kundinnen und Kunden also noch eine ganze Weile auf die neue Karte warten. Tanja Beller vom Bundesverband Deutscher Banken sagte, dass sie keine Übersicht darüber habe, welche Geldinstitute trotz Frist weiter Karten mit der Maestro-Funktion ausgeben. Mastercard erklärte dem Bayerischen Rundfunk (BR), "bei technischen Herausforderungen finden wir zusammen mit unseren Partnern Migrationspläne, die im Einzelfall auch Übergangsfristen beinhalten können".

    Wird die neue Debitcard überall akzeptiert?

    Im Alltag wird es wohl einige Einschränkungen geben. Einzelhändler wie Rewe und Kaufland haben zwar bereits angekündigt, dass sich durch die neue Karte nichts beim Bezahlen des Einkaufs ändern wird. Die Verbraucherzentrale warnt aber, dass die Debitkarte nicht überall akzeptiert wird, da sie nicht überall als vollwertiger Ersatz für eine Kreditkarte angesehen werden könnte. Bei Autovermietungen und in Hotels kann es also sein, dass die Sparkassen-Card oder vergleichbare Karten nicht angenommen werden.

    Die Verbraucherzentrale erklärt, dass einige Händler die Debitkarte nicht akzeptieren, weil deren Service Provider, also der Dienstleister über den die Zahlung abgewickelt wird, hohe Gebühren für Zahlungen mit diesen Karten verlangt. Es sei künftig also möglich, dass diese zusätzlichen Kosten an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden. Allerdings nicht im Ausland, da die Maestro-Funktion nur für Zahlungen im Ausland Verwendung fand.

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