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Bauarbeiten: Hanauer Hauptbahnhofbrücke vor dem kompletten Abbruch

Bauarbeiten

Hanauer Hauptbahnhofbrücke vor dem kompletten Abbruch

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    Die marode Brücke wird abgerissen und durch ein neues Bauwerk ersetzt. Der Abriss des letzten verbliebenen Brückenabschnitts soll am 14.02.2025 beginnen. (Foto Produktion)
    Die marode Brücke wird abgerissen und durch ein neues Bauwerk ersetzt. Der Abriss des letzten verbliebenen Brückenabschnitts soll am 14.02.2025 beginnen. (Foto Produktion) Foto: Michael Bauer/dpa

    Nun schlägt auch für den noch bestehenden Teil der maroden Brücke über den Hanauer Hauptbahnhof das letzte Stündlein: Am späten Freitagabend beginnen die Arbeiten für den Abbruch des südlichen Brückenabschnitts. Daher wird der südliche Teil des Hauptbahnhofs vom 14. Februar abends (22.00 Uhr) bis 28. Februar morgens (4.00 Uhr) gesperrt. Das führt zu Einschränkungen und Ausfällen im Bahnverkehr weit über Hanau hinaus.

    Die Deutsche Bahn rät Reisenden, sich vor Fahrtantritt auch noch einmal über aktuelle Fahrtmöglichkeiten unter bahn.de, in der App DB-Navigator sowie bei anderen Eisenbahnunternehmen auf deren Webseiten zu informieren. Die Haltestellen des Ersatzverkehrs seien zudem nicht immer direkt an den Bahnhöfen, erklärt die Bahn. Das Mitnehmen von Fahrrädern sei in den Ersatzbussen aus Platzgründen nicht möglich.

    Auswirkungen auf Regionalverkehr

    Nach Angaben der Deutschen Bahn kommt es am Freitag ab 20.00 Uhr zu Ausfällen und Teilausfällen auf den Linien RE 50 und RB 51 auf unterschiedlichen Abschnitten zwischen Fulda und Frankfurt. Zwischen Fulda und Hanau wird ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Reisende zwischen Hanau und Frankfurt wird die Benutzung der S-Bahn empfohlen.

    Vom 15. Februar (20.00 Uhr) bis 16. Februar (5.00 Uhr) gibt es Ausfälle und Teilausfälle auf den Linien RE 5, RE 50 und RB 51 auf unterschiedlichen Abschnitten zwischen Fulda und Frankfurt. Für die Fahrgäste wird den Angaben zufolge ein Busersatzverkehr im Abschnitt Schlüchtern / Wächtersbach und Hanau eingerichtet. Reisenden zwischen Hanau und Frankfurt wird die S-Bahn empfohlen.

    Nicht alle Züge zwischen Hanau und Fulda/Bebra fahren

    Vom 21. bis 24. Februar werden ab 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr zwischen Hanau und Fulda/Bebra nicht alle Züge wie geplant unterwegs sein. Ein Ersatzverkehr wird eingerichtet. Am 25. Februar wird ab etwa 19.30 Uhr bis Betriebsanlauf am 26. Februar zwischen Frankfurt und Fulda/Bebra lediglich ein eingeschränkter Zugverkehr angeboten. Alternativ sind Busse unterwegs.

    Ab 26. Februar (20.00 Uhr) bis zum frühen Morgen des 27. Februar kommt es zudem zu Halteausfällen in Offenbach Hauptbahnhof. Reisende von und nach Offenbach rät die DB zur Nutzung der S-Bahn. Zusätzlich können die Linien RE 4597 (Abfahrt 20.18 Uhr ab Frankfurt), RE 4532 (Abfahrt 21.26 Uhr) sowie RE 4539 (Abfahrt 23.10 Uhr ab Fulda) nicht verkehren. Auch hier soll ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden.

    Auswirkungen auf Fernverkehr

    Auch im Fernverkehr werden laut DB Züge betroffen sein, die zwischen Aschaffenburg und Frankfurt umgeleitet werden. Es kommt zu Ausfällen, Umleitungen und längeren Fahrzeiten.

    Die Züge der zweistündlichen ICE-Linie Berlin-Göttingen-Frankfurt Flughafen beginnen und enden bereits in Fulda, die Halte Frankfurt Süd und Frankfurt Flughafen entfallen. Die weiteren Züge auf der Achse Berlin-Kassel-Frankfurt sollen ohne Einschränkungen fahren.

    Sprinter wird langsamer oder entfällt

    Die Sprinter der ICE-Linie Düsseldorf–Frankfurt–Nürnberg–München werden bis 20. Februar zwischen Frankfurt und Nürnberg mit einer Fahrzeitverlängerung von rund zehn Minuten umgeleitet. Aufgrund von Bauarbeiten zwischen Nürnberg und München entfallen sie ab dem 21. Februar gänzlich.

    Die Züge der stündlichen ICE-Linie Dortmund-Düsseldorf-Köln-Frankfurt-Nürnberg-München werden laut DB über Darmstadt (ohne Halt) umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit um 10 bis 30 Minuten.

    Die Züge der ICE-Linie Dortmund-Köln-Frankfurt-Nürnberg-Passau-Wien und der ICE-Linie Hamburg-Köln-Mainz-Nürnberg-Passau werden über Darmstadt (ohne Halt) mit Fahrzeitverlängerungen von bis zu 20 Minuten umgeleitet. Die Halte Hanau und Koblenz Hauptbahnhof entfallen.

    Weitere Einzelzüge werden den Angaben zufolge zwischen Kassel beziehungsweise Fulda und Frankfurt mit einer Fahrzeitverlängerung von bis zu 40 Minuten umgeleitet. Die Halte Fulda, Hanau und Frankfurt Süd entfallen.

    Erster Teilabbruch gelang schneller als erwartet

    Während der gesamten Sperrpause können die Züge im nördlichen Bereich des Hauptbahnhofs nach Angaben der Stadt Hanau fahren. Der erste Abschnitt der Brücke war bereits im Januar abgerissen worden. Damals liefen die Arbeiten schneller als geplant.

    Der 62 Meter lange südliche Brückenabschnitt, der noch steht, soll nach Angaben der Stadt Hanau in 14 Teile mit einem Gesamtgewicht von rund 2.400 Tonnen zerschnitten werden. Ein Raupenkran soll die Segmente in einer nahen Kleingartenanlage ablegen, in der die Abbruchbagger bereits die tonnenschweren Teilstücke des nördlichen Abrisses transportgerecht zerkleinerten.

    Sanierung der Brücke aus dem Jahr 1958 nicht mehr möglich

    Der Brückenneubau ist das größte Infrastruktur-Projekt in der Brüder-Grimm-Stadt seit Jahrzehnten: Das ursprünglich 120 Meter lange und 4.500 Tonnen schwere Bauwerk aus dem Jahr 1958 musste abgerissen werden, weil eine Sanierung nach Angaben der Stadt Hanau nicht mehr möglich war. Die Fertigstellung der neuen Hauptbahnhofbrücke ist für 2027 geplant.

    Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich den Angaben zufolge auf 56 Millionen Euro, die je zur Hälfte von der Deutschen Bahn und der Stadt Hanau getragen werden. Vom Land Hessen gibt es einen Zuschuss von 18 Millionen Euro.

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