Er will nicht für eine weitere Amtszeit als EKD-Ratsvorsitzender kandidieren, wie er in einem Interview des Bayerischen Rundfunks (BR) am Donnerstag sagte. "Es ist gut, wenn da jemand Neues rankommt, neue Akzente setzt, neue Impulse gibt", sagte er.
Als Landesbischof in Bayern bleibt Bedford-Strohm noch bis 2023 im Amt
Er sei noch bis 2023 Landesbischof in Bayern, bis dahin wolle er seine ganze Kraft für die Landeskirche einsetzen. Es gebe eine bestimmte Zeit, in der einem ein Amt übertragen sei. "Und dann ist es auch gut, wenn der Zeitpunkt kommt, es loszulassen, es in andere Hände zu geben."
Seit 2014 ist Heinrich Bedford-Strohm das Gesicht der evangelischen Kirche in Deutschland. Damals wurde er zum EKD-Ratsvorsitzenden gewählt, drei Jahre vorher schon zum bayerischen Landesbischof. Seine Amtszeit an der EKD-Spitze läuft im kommenden Jahr aus, die als Landesbischof dann zwei Jahre später.
Verletzende Kritik nach Engagement für Seenotrettung
Die oft heftige und teils verletzende Kritik an seinem starken Engagement für die Seenotrettung von Migranten im Mittelmeer sei kein Grund für seinen Rückzug, sagte Bedford-Strohm. Er wisse genau, dass ein solches öffentliches Amt auch der Kritik ausgesetzt sei. "Und in diesen Zeiten heißt das auch, dass sie manchmal heftig ist oder manchmal auch unter der Gürtellinie ist. Man muss wissen, worauf man sich einlässt." (Lesen Sie auch: Neuer evanglischer Pfarrer in Füssen begrüßt: Humor und Verbindungen zu Afrika)