Update, 21. April, 13.45 Uhr: Die Berliner Polizei hat eine Großdemonstration gegen die staatliche Corona-Politik aufgelöst und am frühen Nachmittag damit begonnen, die Teilnehmer abzudrängen. Per Lautsprecher wurde die Räumung angekündigt. Ein großer Teil der mehr als 8000 Demonstranten auf der Straße des 17. Juni ging aber zunächst nicht freiwillig. Einzelne Teilnehmer wurden auch weggetragen, wie Augenzeugen berichteten. Anlass des Protests waren die Beratungen des Bundestags über Verschärfungen im Infektionsschutzgesetz.
Laut Polizei versuchte eine größere Gruppe, über eine Absperrung zu klettern. Dies sei verhindert worden.
Corona-Demonstration in Berlin: Polizei musste Pfefferspray einsetzen
Es kam auch zu Flaschenwürfen auf die Einsatzkräfte, wie die Polizei berichtete. Die Polizei setzte vereinzelt Pfefferspray ein.
Die Menge bewegte sich dann in Richtung Potsdamer Platz. Polizisten mit bereit gehaltenen Schlagstöcken versuchten, sie aufzuhalten, wie Beobachter sahen.
Die Polizei hatte zuvor per Durchsage den Protest für aufgelöst erklärt. Von der Demonstration gehe eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit aus, hieß es zur Begründung. Es gebe fortwährende und flächendeckende Verstöße gegen den Infektionsschutz.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot von rund 2200 Beamten im Einsatz. Das Reichstagsgebäude sowie das Brandenburger Tor wurden weiträumig abgesperrt.
Update, 21. April, 12 Uhr: Bei einem Protest gegen die Corona-Politik haben sich in der Hauptstadt mehr als 4000 Teilnehmer versammelt. Die Polizei habe sich auf weitere Demonstranten auf der Straße des 17. Juni am Mittwoch eingestellt, sagte ein Polizeisprecher. Am selben Tag beriet der Bundestag über das geänderte Infektionsschutzgesetz.
Mindestabstände würden immer wieder missachtet, in großen Teilen werde keine Mund-Nasen-Schutz getragen, so die Polizei. Mehr als 40 Demonstranten seien deshalb vorübergehend festgenommen worden. Es gebe Gespräche mit dem Veranstalter. Sollte dieser die Demonstration nicht in den Griff bekommen, müsse über eine Auflösung gesprochen werden.
Die Polizei ist mit einem Großaufgebot von rund 2200 Beamten im Einsatz. Das Reichstagsgebäude sowie das Brandenburger Tor wurden weiträumig abgesperrt. Wasserwerfer stehen demnach bereit und könnten "im "Bedarfsfall eingesetzt" werden, sagte ein Polizeisprecher
Zur Abstimmung über das geänderte Infektionsschutzgesetz im Bundestag werden am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel Tausende Gegner der Corona-Politik erwartet. Insgesamt 2200 Polizisten seien im Einsatz, teilte die Berliner Polizei am Morgen mit. Das Reichstagsgebäude wurde weiträumig abgesperrt. Geplant sind mehrere Demonstrationen und Kundgebungen. Vier Versammlungen seien von den Behörden verboten worden.
Es gebe bundesweite Aufrufe im Internet, in die Hauptstadt zu reisen und mit zu demonstrieren, hatte eine Polizeisprecherin gesagt. Einsatzkräfte aus Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Bremen, Sachsen und von der Bundespolizei sollen die Berliner Polizei unterstützen.
Demonstrationen in Berlin mit insgesamt 2.500 Teilnehmern angemeldet
Die Proteste richten sich gegen Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Laut Polizei sind ab 10 Uhr etwa eine Versammlung am Brandenburger Tor mit 1000 angemeldeten Teilnehmern und eine auf der Straße des 17. Juni mit 500 angemeldeten Teilnehmern geplant. Mit 1000 Teilnehmern angekündigt sei zudem eine Demonstration am Nachmittag, die in der Nähe von Schloss Bellevue starten soll. Dazu kommen mehrere geplante kleinere Kundgebungen.
Ein Aufzug, der ursprünglich in der Nähe des Reichstagufers mit 2000 Teilnehmern stattfinden sollte, sei verboten worden, sagte die Polizeisprecherin weiter. Einen Grund für das Verbot nannte sie nicht.
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