"Es wird zu einer ähnlichen Situation kommen wie mit der Elbphilharmonie in Hamburg: Wenn die Leute den Flughafen erleben, wie er funktioniert, dann wird auch sehr schnell die Leidensgeschichte in der Bauphase vergessen sein", sagte Müller der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir haben das auch bei anderen Vorhaben in Stadt erlebt. Während der Bauphase gibt es oft viel Kritik und in dem Moment, in dem es funktioniert, ist sie auch schnell vergessen." Nach neun Jahren Verspätung und sechs geplatzten Terminen soll der neue Flughafen am 31. Oktober eröffnen.
"Es gibt keine große Party"
Wegen der jahrelangen Verzögerungen plant der Chef des Berliner Airports, Engelbert Lütke Daldrup, am 31. Oktober keine große Feier. Durch die Probleme beim Bau des Großflughafens seien Berlin und ganz Deutschland zur "Lachnummer" geworden. "Wir deutschen Ingenieure haben uns geschämt", sagte der Manager am Dienstag in Berlin.
Auch die Kostensteigerung von rund 2,7 auf knapp sechs Milliarden Euro sei nicht akzeptabel. Deshalb könne man sich nicht mit dem Projekt brüsten. "Es gibt keine große Party, wir machen einfach auf." (AZ, dpa)