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Biontech: Impfstoff der EU zu vernünftigem Preis angeboten

Biontech-Gründer Ugur Sahin

So viel zahlte die EU für eine Dosis Biontech-Impfstoff

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    Ugur Sahin von Biontech musste sich zuletzt gegen den Vorwurf des Impfstoff-Preiswuchers wehren. Jetzt legt er offen, zu welchen Konditionen der Corona-Impfstoff der EU angeboten wurde.
    Ugur Sahin von Biontech musste sich zuletzt gegen den Vorwurf des Impfstoff-Preiswuchers wehren. Jetzt legt er offen, zu welchen Konditionen der Corona-Impfstoff der EU angeboten wurde. Foto: Andreas Arnold, dpa (Archiv)

    Die Hersteller Biontech und Pfizer haben ihren Impfstoff nach Angaben des Biontech-Gründers Ugur Sahin im Sommer 2020 allen Industriestaaten zu einem Preis zwischen 30 und 15 Euro angeboten. Das Preismodell habe man im Juli für alle Industrieländer mit entsprechend großen Bestellmengen errechnet, sagte Sahin der "Bild". "Am 22. Juli haben wir den USA-Vertrag auf Basis der neuen Parameter unterschrieben, aus dem die 19,50 Dollar ersichtlich waren. Dieses Preismodell haben dann alle Industriestaaten erhalten."

    Biontech-Impfstoff: Preis behielt die EU zunächst unter Verschluss

    Die EU-Kommission hatte sich im Herbst in einem Rahmenvertrag zunächst 300 Millionen Dosen des Impfstoffs des Mainzer Herstellers Biontech und des US-Konzerns Pfizer gesichert. Der Preis blieb unter Verschluss. Die nach einem neuartigen Verfahren entwickelten mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna sind deutlich teurer als herkömmliche Mittel, wie etwa der Impfstoff von Astrazeneca (Lesen Sie hier: Corona-Impfstoffe im Überblick - die wichtigsten Fragen und Antworten).

    Sahin zufolge war bis zum Sommer unklar, wie die Rahmenbedingungen der Produktion des Impfstoffs aussehen würden. "Wir hatte in den Jahren 2019 und 2020 zunächst nur selbst in kleinen Mengen Dosen für unsere klinischen Studien hergestellt", sagte er der "Bild". Für die ersten 2.000 Dosen habe man Kosten von 1,5 Millionen Euro gehabt. "Die Infrastruktur für die Massenproduktion gab es nicht. Wir wussten zum damaligen Zeitpunkt schlicht noch nicht, wie sich die Produktion genau skalieren lässt, was genau die Studien bezüglich der mRNA-Dosierung ergeben und wie die Produktionsabläufe und Kosten genau sein werden." Im Sommer habe man dann innerhalb von drei Wochen gemeinsam mit der US-Firma Pfizer das Preismodell erarbeiten können (Lesen Sie auch: Termin-Absagen wegen Impfstoff-Skepsis im Unterallgäu).

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