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Boris Palmer: "Wir retten Menschen, die in halbem Jahr sowieso tot wären"

Corona-Diskussionen

Boris Palmer: "Wir retten Menschen, die in halbem Jahr sowieso tot wären"

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    Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer ist für polarisierende Äußerungen bekannt. Auch in der Corona-Krise fordert der Grünen-Politiker entschiedene Lockerungen.
    Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer ist für polarisierende Äußerungen bekannt. Auch in der Corona-Krise fordert der Grünen-Politiker entschiedene Lockerungen. Foto: Christoph Soeder/dpa

    "Ich sage es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag im Sat.1-Frühstücksfernsehen. Es müsse unterschiedliche Sicherheitsvorkehrungen für Junge und Ältere geben.

    Boris Palmer: Folgen des wirtschaftlichen Lockdowns sind gravierender

    Palmer zufolge handelt es sich bei dem Großteil der an einer Corona-Infektion Gestorbenen um Menschen mit Vorerkrankungen, die ohnehin nicht mehr lange zu leben gehabt hätten. Seiner Meinung nach sind die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns gravierender und könnten etwa das Leben armutsbedrohter Kinder kosten.

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    Der Direktor des Instituts für Epidemiologie und Medizinische Biometrie der Universität Ulm, Dietrich Rothenbacher, betonte dagegen, dass es auch bei jüngeren Erwachsenen schwere Verläufe einer Covid-19-Erkrankung gebe. Laut einer Studie aus China starben in einer Patientengruppe von 35- bis 58-Jährigen 8,1 Prozent.

    "Die Gefährlichkeit einer Erkrankung kann auch nicht nur an der Zahl der absoluten Todesfälle festgemacht werden, sondern in der Tat sollte die Anzahl der verlorenen Lebensjahre benannt werden", teilte Rothenbacher mit. Diese Zahlen gebe es für Covid-19 noch nicht.

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