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Brandanschlag auf Synagoge in Ulm? Rabbiner spricht von geplanter Tat

Ulm

Brandanschlag auf Synagoge in Ulm? Rabbiner spricht von geplanter Tat

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    Auf die Ulmer Synagoge wurde ein Brandanschlag verübt.
    Auf die Ulmer Synagoge wurde ein Brandanschlag verübt. Foto: Ralf Zwiebler, dpa (Archiv)

    Auf die Synagoge in Ulm ist offenbar ein Brandanschlag verübt worden. Am Samstagmorgen wurde ein erloschener Brandsatz an der Synagoge im Ulmer Weinhof entdeckt. Verletzt wurde niemand. Nach ersten Informationen entstand nur ein geringer Sachschaden an der Steinfassade.

    Die KriminalpolizeiUlm ermittelt, sichert Spuren an der Fassade und untersucht Reste des Brandsatzes. Neben der Spurensicherung an der rußgeschwärzten Fassade werten die Beamten auch die Videoüberwachung des Gebäudes aus. Tathintergründe sind noch nicht bekannt.

    Ulmer Rabbiner jüngst vermehrt Antisemitismus ausgesetzt

    Wie kürzlich berichtet, ist der Ulmer Rabbiner Shneur Trebnik nach eigenen Angaben in jüngster Zeit vermehrt Antisemitismus ausgesetzt. In den vergangenen Wochen habe er sich verbale antisemitische Angriffe öfter anhören müssen als in den vergangenen zwei Dekaden zuvor. Und das nicht erst seitdem der Konflikt in Israel eskalierte, sondern schon in den Wochen zuvor. Am Pfingstsonntag wurde Anti-Israel Propaganda in Ulm verteilt.

    Trebnik verschaffte sich am Samstag nach der Tat vor Ort selbst ein Bild der Lage. Er sprach von einer geplanten Tat und einem gezielten Anschlag, der sich gegen 8 Uhr ereignet haben soll. Aufgrund des jüdischen Ruhetags Sabbat äußert sich Trebnik heute nicht weiter zum Vorfall. Der am heutigen Samstag geplante Gottesdienst soll aber dennoch stattfinden.

    Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung verurteilt die Tat

    Derweil äußerte sich auch der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg Dr. Michael Blume beim Kurznachrichtendienst Twitter zum Vorfall. Er verurteile demnach den Brandanschlag und stehe bereits in Kontakt mit der Polizei sowie der jüdischen Gemeinde. Die Fahndung nach den Täter laufe, heißt es in dem Tweet.

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