Der neue Corona-Expertenrat der Bundesregierung erwartet wegen der Omikron-Variante des Coronavirus für die kommenden Wochen und Monate "enorme Herausforderungen". In einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme heißt es: "Die Omikronwelle trifft auf eine Bevölkerung, die durch eine fast zweijährige Pandemie und deren Bekämpfung erschöpft ist und in der massive Spannungen täglich offenkundig sind." Eine umfassende Kommunikationsstrategie mit nachvollziehbaren Erklärungen der neuen Risikosituation und der daraus folgenden Maßnahmen sei essenziell. Die Omikronwelle lasse sich in dieser hochdynamischen Lage nur durch entschlossenes und nachhaltiges politisches Handeln bewältigen.
Gesundheitssystem noch durch Delta unter Last, nun kommt Omikron
In der vierten und bislang stärksten Infektionswelle nach fast zwei Jahren Corona-Pandemie arbeite das deutsche Gesundheitssystem aktuell unter sehr hoher Last, heißt es. Schwerwiegende Verluste im Personalbereich der Krankenhäuser seien eingetreten und würden weiter zunehmen. "Die aktuell sinkenden Inzidenzen werden von weiten Teilen der Gesellschaft und Politik als Zeichen der Entspannung wahrgenommen. Die zu erwartende Meldeverzögerung über die kommenden Feiertage wird diesen Eindruck weiter verstärken." Dieser sei aber nicht gerechtfertigt.
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Und: 261 Menschen sind im Ostallgäu und in Kaufbeuren an oder mit Corona gestorben. Landrätin Zinnecker spricht von einem "Alptraum".