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Das Corona-Lexikon aktuell: Fachbegriffe in der Pandemie erklärt

Aktuelles Corona-Lexikon

Das Corona-Lexikon: Fachbegriffe in der Pandemie kurz erklärt

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    Von 1G bis Triage, von Inzidenz bis Hospitalisierung: Haben Sie auch schon den Überblick verloren? Hier von A-Z das aktuelle Lexikon der Corona-Fachbegriffe.
    Von 1G bis Triage, von Inzidenz bis Hospitalisierung: Haben Sie auch schon den Überblick verloren? Hier von A-Z das aktuelle Lexikon der Corona-Fachbegriffe. Foto: Jorge Gil

    Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie fallen viele - auch immer wieder neue - Fachbegriffe. Unser Corona-Lexikon fasst die am häufigsten verwendeten Wörter und ihre Bedeutung zusammen.

    1G-Regel

    1G steht meist für geimpft, also für die Vorschrift, dass nur vollständig gegen Covid-19 Geimpfte in einem Restaurant, Geschäft oder auf einer Veranstaltung zugelassen sind. Genesene und "nur" Getestete haben in diesem Fall keinen Zutritt.

    2G-Regel

    2G steht für geimpft oder genesen. Ungeimpften Menschen bleibt also der Zutritt verwehrt.

    2G Plus-Regel

    Die 2G-Plus-Regel ist eine verschärfte 2G-Regel. Sie besagt, dass nur Geimpfte oder Genesene Zugang bekommen. Sie benötigen aber zusätzlich noch einen negativen Schnelltest oder einen PCR-Test.

    Ein Schild mit der Aufschrift "2G Regel - Eintritt nur für: Geimpfte oder Genesene" vor einer Bar.
    Ein Schild mit der Aufschrift "2G Regel - Eintritt nur für: Geimpfte oder Genesene" vor einer Bar. Foto: Peter Kneffel, dpa/Archiv

    3G-Regel

    Wo die 3G-Regel gilt, müssen Menschen vollständig gegen Corona geimpft oder genesen sein, oder einen negativen Corona-Test vorlegen.

    7-Tage-Inzidenz

    Die 7-Tage-Inzidenz ist die Zahl der innerhalb der letzten 7 Tage neu gemeldeten Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner. Eine 7-Tage-Inzidenz von 50 bedeutet also, dass sich von 100.000 Menschen 50 nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt haben. Politik und Verwaltungen nehmen den Inzidenzwert als Marke, um daraus Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionszahlen abzuleiten.

    AHA-Formel

    AHA steht für Abstand, Hygiene und Alltagsmasken. Diese Formel fasst die Maßnahmen zum Schutz gegen das Coronavirus zusammen.

    Antigen-Test (=Schnelltest)

    Beim Antigen-Test (auch Schnelltest genannt) wird ein Abstrich in der Nase oder im Rachen genommen. Ist in der Probe das SARS-CoV-2-Virus enthalten, reagieren dessen Eiweißbestandteile mit dem Teststreifen und er verfärbt sich. Allerdings gelten diese Antigen-Tests als weniger sensibel als PCR-Tests.

    Auffrischungs-Impfung

    Eine Auffrischungs-Impfung, neuerdings auch Booster-Impfung genannt, stärkt das Immunsystem gegen das Sars-CoV-2-Virus. Dafür erhalten vollständig geimpfte Menschen eine weitere Dosis eines zugelassenen Covid-19-Impfstoffs, um das Immunsystem erneut anzuregen, Antikörper gegen das Virus zu produzieren. Der Begriff "Booster" kommt aus dem Englischen und lässt sich zum Beispiel mit "Verstärker" übersetzen. Mehr zur Booster-Impfung, Wirkung und Nebenwirkungen lesen Sie hier).

    B.1.1.529

    B.1.1.529 ist die Fachbezeichnung für eine Variante des Corona-Virus', die im Winter 2021 zunächst in Südafrika entdeckt wurde. Die Variante wies besonders viele Mutationen auf, die in dieser Kombination bis dahin nicht bekannt waren, und sorgte international für Sorge.

    Booster-Impfung

    siehe Auffrischungs-Impfung

    COVID-19

    COVID-19 ist die Abkürzung für "coronavirus disease 2019", also übersetzt Coronavirus-Krankheit 2019. Das ist die Atemwegserkrankung, die durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Nicht alle Menschen, die sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizieren, erkranken auch tatsächlich.

    Delta-Variante

    Die Delta-Variante des SARS-Coronavirus-2 ist seit Herbst 2020 bekannt und aktuell (Stand: November 2021) die meistverbreitete Variante des Corona-Virus'. "Delta zeichnet sich durch Mutationen aus, die die Übertragbarkeit des Virus erhöhen und mit einer reduzierten Wirksamkeit der Immunantwort in Verbindung gebracht werden", heißt es beim RKI. Studien deuteten aber darauf hin, "dass nach vollständiger Impfung ein sehr guter Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch Delta besteht".

    Epidemie

    Von einer Epidemie spricht man, wenn in einem örtlich begrenzten Bereich zeitlich begrenzt eine große Zahl von Menschen von einer ansteckenden Krankheit befallen wird. Ist die Verbreitung nicht mehr öertlich begrenzt, sondern weltweit, spricht man von einer Pandemie.

    Exponentielles Wachstum

    Wenn die Corona-Fallzahlen exponentiell ansteigen, bedeutet das, dass sie sich immer innerhalb eines festen Zeitraums verdoppeln. Je kürzer der Zeitraum ist, in dem sich die Fallzahlen verdoppelt haben, desto rasanter ist der Anstieg. Um die Gefahr eines exponentiellen Wachstums zu erklären, verwendet das RKI ein Bild: "Das ist vergleichbar mit einem Wagen, der einen Berg hinunterrollt: Er rollt langsam los, wird dann aber immer schneller und schließlich unkontrollierbar."

    FFP2-Maske

    Partikelfiltrierende Halbmasken (FFP steht für „Filtering Face Piece“) filtern die ein- und ausgeatmete Luft recht stark und schützen den Träger der Maske so vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. "Korrekt sitzende FFP-Masken liegen dicht an und bieten Fremd- und Eigenschutz", so das Bundesamt für Arzneimittel.

    Geimpft

    Den Status "Geimpft" bekommen Menschen in Deutschland,

    • die mit einem COVID-19-Impfstoff geimpft wurden und bei denen nach Gabe der letzten Impfstoffdosis mindestens 14 Tage vergangen sind. Je nach Impfstoff sind dabei eine oder zwei Impfungen notwendig.
    • die eine PCR-Test bestätigte Corona2-Infektion durchgemacht haben und einmalig mit einem COVID-19-Impfstoff geimpft wurden.
    • Personen, die einmal geimpft wurden, nach der ersten Impfstoffdosis eine PCR-bestätigte SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben und eine weitere Impfstoffdosis erhalten haben.

    Genesen

    Menschen, die eine Corona-Infektion überstanden haben, gelten bis zu sechs Monate danach als genesen. Wenn sie sich dann einmalig impfen lassen, gelten sie als vollständig geimpft.

    Hospitalisierungsrate

    Die Hospitalisierungsrate (auch: Hospitalisierungsinzidenz) ist die Zahl der gemeldeten Krankenhausaufnahmen von Corona-Patienten pro 100.000 Einwohner in einem Sieben-Tage-Zeitraum.

    Eine Krankenpflegerin versorgt in der Intensivstation des Klinikums Stuttgart einen Covid-19-Patienten, der im künstlichen Koma liegt und beatmet wird.
    Eine Krankenpflegerin versorgt in der Intensivstation des Klinikums Stuttgart einen Covid-19-Patienten, der im künstlichen Koma liegt und beatmet wird. Foto: Marijan Murat, dpa (Symbolbild)

    Impfdurchbruch

    Unter einerm Impfdurchbruch versteht man eine Infektion oder Erkrankung durch einen Erreger, gegen den man eigentlich bereits geimpft ist. Im Herbst 2021 stieg in Deutschland die Zahl der Mesnchen, die an Corona erkrankten, obwohl sie im Frühsommer oder Frühjahr gegen das Virus geimpft worden waren,

    Kleeblatt-Konzept

    Das Kleeblatt-Prinzip kommt zum Einsatz, wenn Intensivstationen in bestimmten Krankenhäusern in Deutschland überlastet sind. Um dann die Verteilung von Patienten sinnvoll koordinieren zu können, wurde Deutschland in fünf sogenannte Kleeblätter mit jeweils einer zentralen Kontakt- und Koordinationsstelle aufgeteilt. Mehr zum Kleeblatt-Konzept hier.

    Medizinische Maske (OP-Maske)

    Medizinische Gesichtsmasken, auch Mund-Nasen-Schutz (MNS), oder OP-Masken genannt, sind Masken, die normalerweise in Krankenhäusern oder beim Arzt getragen werden. Sie bestehen aus speziellen Kunststoffen, sind mehrschichtig aufgebaut, und dienen vor allem dem Fremdschutz: Der gegenübersitzende oder stehende Mensch soll vor abgegebenen infektiösen Tröpfchen des Mundschutzträgers geschützt werden. "Allerdings können medizinische Gesichtsmasken bei festem Sitz auch den Träger der Maske schützen, auch wenn dies nicht ihre eigentliche Aufgabe ist", heißt es beim Bundesamt für Arzneimittel.

    Pandemie

    siehe Epidemie.

    PCR-Test

    Die gängigste Art, das Coronavirus nachzuweisen, ist der sogenannte PCR-Test. Dabei wird in einem Labor mit Hilfe einer sogenannten Polymerase-Kettenreaktion (kurz PCR) untersucht, ob das Coronavirus in der Probe enthalten ist. Dafür wird das Erbmaterial der Viren so stark vervielfacht, bis es nachgewiesen werden kann. Proben für den PCR-Test werden in der Regel von der Rachenwand oder aus dem Nasen-Rachenraum entnommen.

    Robert Koch-Institut (RKI)

    Das Robert Koch-Institut (RKI) ist eine Einrichtung der deutschen Bundesregierung und in Deutschland verantwortlich für die öffentliche Gesundheitspflege. In der Corona-Krise übernahm das RKI als Bundesoberbehörde eine zentrale Rolle bei der Informationssammlung und Risikobewertung ein. Benannt ist das RKI nach dem Mediziner und Mikrobiologen Robert koch.

    R-Wert

    Die Reproduktionszahl (R) gibt an, wie viele Personen eine einzelne infizierte Person ansteckt. Ein R-Wert 2 bedeutet zum Beispiel, dass ein Corona-infizierter Mensch im Schnitt zwei weitere Menschen mit dem Virus ansteckt.

    SARS-CoV-2

    Die Abkürzung steht für Severe Acute Respiratory Syndrome-Coronavirus-2. Der Erreger der aktuellen Pandemie erhielt den Namen im Februar 2020. Oft ist auch von dem neuartigen Coronavirus die Rede.

    Eine Zelle (rot), die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert ist, in riesiger Vergrößerung.
    Eine Zelle (rot), die mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2, gelb) infiziert ist, in riesiger Vergrößerung. Foto: dpa

    Spike-Protein

    Das Virus SARS-CoV-2 nutzt das sogenannte Spike-Protein, um an Zellen im menschlichen Körper anzudocken und so die Aufnahme des Virus in die Zelle zu veranlassen. Wenn das klappt, kann das Virus mit der Zelle verschmelzen und sein Erbgut ins Zellinnere entlassen. Gleichzeitig ist das Spike-Protein auch für die Abwehr gegen das Corona-virus wichtig. Antikörper können das Virus nämlich anhand des Spike-Proteins erkennen, und es dann als Ziel für Immunzellen markieren. Damit kann das Immunsystem beginnen, das Virus zu bekämpfen.

    Triage

    Der Begriff "Triage" stammt aus dem Französischen und bezeichnet eine Sortierung beziehungsweise Auswahl. Bei einer Triage wird entschieden, wie schwer der Patient erkrankt ist und was das für Auswirkungen auf seine Behandlung hat. Dazu wird er je nach Grad der Schwere beurteilt. Pfleger und Ärzte entscheiden also, welcher Patient als erstes behandelt werden muss - und wer vielleicht eben nicht (mehr) behandelt wird, weil es nicht genügend Betten in der Notaufnahme gibt. Mehr zur Triage finden Sie hier.

    Stand dieses Corona-Lexikons: 22. November 2021. Quellen: Bundesgesundheitsministerium, BfArM, dpa, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Paul Ehrlich-Institut, RKI, WHO

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