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Drogenverstöße: Drogendelikte in Hessen: Mehr Fentanyl und weniger Kokain

Drogenverstöße

Drogendelikte in Hessen: Mehr Fentanyl und weniger Kokain

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    Die Zahl der Toten, in deren Körper Crack oder Kokain gefunden wurde, steigt. (Archivbild)
    Die Zahl der Toten, in deren Körper Crack oder Kokain gefunden wurde, steigt. (Archivbild) Foto: Boris Roessler/dpa

    Die Straftaten in Zusammenhang mit Fentanyl in Hessen sind im vergangenen Jahr gestiegen. Nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) wurden im Jahr 2024 Fallzahlen im «oberen zweistelligen Bereich» bekannt. Im Vorjahr lag der Wert demnach noch im mittleren zweistelligen Bereich. Eine explizite Auswertung der Fallzahlen sei nicht möglich, erklärte das LKA auf Anfrage. Bei den erfassten Delikten handelte es sich überwiegend um Fälle von Besitz und Erwerb, Diebstahl und illegalen Handel von Betäubungsmitteln.

    Straftaten im Zusammenhang mit Kokain oder Crack, das mit Kokain hergestellt wird, nahmen dagegen ab. In der polizeilichen Kriminalstatistik für Hessen wurden im Zeitraum der Jahre 2020 bis 2024 insgesamt 16.819 Straftaten erfasst, die in Zusammenhang mit Kokain stehen. Zuletzt registrierten die Behörden 3.659 Fälle im Jahr 2024 - 2023 lag die Zahl mit 3.991 Fällen noch etwas höher.

    Die Zahl der Drogentoten, bei denen Kokain oder Crack im Körper festgestellt wurde, stieg allerdings in den Jahren 2022 bis 2024. 2022 habe sich die Zahl noch im niedrigen zweistelligen Bereich bewegt, 2024 im mittleren zweistelligen Bereich, hieß es vom LKA. Es sei allerdings möglich, dass ein Drogentoter mehrere Substanzen vor seinem Tod konsumiert habe, wodurch es zu Mehrfachtreffern bei den Substanzen im toxikologischen Gutachten komme. Bei diesen Mehrfachfeststellungen erfolgten Doppelzählungen.

    Drogenhotspot Bahnhofsviertel im Visier

    Für die Polizei stellt insbesondere das Frankfurter Bahnhofsviertel einen Schwerpunkt der Drogenkriminalität in Hessen dar. «Neben erhöhter Polizeipräsenz, Razzien und aktivem Einsatz der Videoschutzanlagen finden Strukturermittlungen statt, auch durch verdeckte Verfahren», teilte das LKA mit.

    Die Maßnahmen im Bahnhofsviertel würden sich demnach auch zukünftig darauf konzentrieren, einerseits «gezielt und konsequent gegen Rauschgiftstraßendealer vorzugehen und auf der anderen Seite jegliche Bildungen offener Drogenszenen im öffentlichen Raum entschieden zu unterbinden». Ziel ist es laut LKA, das Frankfurter Bahnhofsgebiet maximal unattraktiv für Dealer zu machen. Damit verbunden soll das Viertel seine bundesweite Sogwirkung als Kriminalitätshotspot und für Drogentouristen Stück für Stück verlieren.

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