Die Polizei ist nach eigenen Angaben ein Schlag gegen den illegalen Drogenhandel im Rockermilieu im Raum Göppingen gelungen. Am frühen Dienstagmorgen wurden zehn Objekte in Göppingen, Eislingen und Uhingen durchsucht. Zwei Männer im Alter von 43 und 57 Jahren wurden aufgrund von Haftbefehlen festgenommen und sind inzwischen in Untersuchungshaft. Drei weitere Männer wurden vorläufig festgenommen, sie wurden jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt.
Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, ermittelt die Ulmer Kriminalpolizei seit Anfang 2025 gegen eine mehrköpfige Tätergruppierung aus dem Rockermilieu im Raum Göppingen. Im Raum steht der umfangreiche gewerbsmäßige Handel mit Drogen im zweistelligen Kilogrammbereich.
Polizeieinsatz in Göppingen: Zwei Drahtzieher des Kokainhandels in Haft, drei weitere Mitglieder wieder frei
Für zwei Männer im Alter von 43 und 57 Jahren lag bereits ein Haftbefehl vor, sie wurden im Rahmen des Einsatzes festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, als Drahtzieher für den Handel mit unter anderem Kokain verantwortlich zu sein. Die beiden Beschuldigten wurden im Laufe des Dienstages dem Haftrichter am Amtsgericht Ulm vorgeführt. Dieser setzte die jeweiligen Haftbefehle in Vollzug. Die Männer wurden in verschiedenen Justizvollzugsanstalten untergebracht. Die drei weiteren Mitglieder der Gruppierung, die vorläufig festgenommen wurden, ein 44 und zwei 24 Jahre alte Männer, wurden nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Bei den Durchsuchungen wurde Bargeld im hohen fünfstelligen Bereich, scharfe Munition, eine Schreckschusswaffe, zwei Schlagstöcke, zwei Messer, 25 Baseballschläger, Testosteron sowie mehrere Abwehrsprays aufgefunden. Zudem wurden nach Ermittlerangaben vermögenssichernde Maßnahmen im hohen sechsstelligen Bereich getroffen. Beschlagnahmt wurden unter anderem ein Pkw, ein Motorrad, hochwertige Uhren und Schmuck.
Am Einsatz waren Kräfte des Polizeipräsidiums Ulm, des Polizeipräsidiums Einsatz, mehrere Spezialeinsatzkommandos (SEK) sowie Polizeihunde beteiligt. Es habe keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden, hieß es. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen gebe es auch keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit dem Konflikt krimineller Gruppen im Raum Stuttgart.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden