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Engpässe an Tankstellen in USA nach Angriff auf Pipeline

Engpass in den USA

Nach Cyberangriff auf Pipeline: Im Südosten der USA gibt es kaum Benzin

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    Ein Schild mit der Aufschrift «Out of Fuel» ist an das Fenster einer Exxon-Tankstelle an der Boonsboro Road geklebt.
    Ein Schild mit der Aufschrift «Out of Fuel» ist an das Fenster einer Exxon-Tankstelle an der Boonsboro Road geklebt. Foto: Kendall Warner, The News & Advance, AP, dpa

    Nach dem Cyberangriff auf die größte Benzin-Pipeline in den USA ist es im Südosten des Landes zu Engpässen an Tankstellen gekommen. Der Experte Patrick De Haan von der Marktanalysefirma Gasbuddy teilte am Mittwochnachmittag (Ortszeit) auf Twitter mit, im Bundesstaat North Carolina sei an fast zwei von drei Tankstellen kein Benzin mehr erhältlich. In Virginia seien 44 Prozent der Tankstellen betroffen, in South Carolina und in Georgia seien es jeweils 43 Prozent. Auch in anderen Bundesstaaten im Südosten der USA kam es demnach zu Engpässen.

    In der US-Hauptstadt Washington war nach De Haans Daten jede zehnte Tankstelle betroffen. Autofahrer im Großraum Washington berichteten von leeren Zapfsäulen und von langen Schlangen vor Tankstellen, die noch Treibstoff zur Verfügung hatten. Die US-Regierung hatte die Bürger am Dienstag dazu aufgerufen, keinen Kraftstoff zu horten. "Wir haben Benzin, wir müssen es nur zu den richtigen Orten bringen", sagte Energieministerin Jennifer Granholm.

    Knappheit auf hochstem Stand seit 2014

    Die Knappheit hat die Spritpreise in den USA auf den höchsten Stand seit 2014 getrieben. Der Betreiber Colonial will die Pipeline aber bis Ende der Woche wieder weitgehend zum Normalbetrieb zurückbringen. Das Unternehmen transportiert etwa 45 Prozent aller an der Ostküste verbrauchten Kraftstoffe. Die Firma hatte Ende vergangener Woche nach eigenen Angaben bestimmte Systeme nach einer Cyberattacke vom Netz genommen, um die Bedrohung einzudämmen.

    Die US-Umweltschutzbehörde EPA setzte als Reaktion auf die Knappheit bestimmte gesetzliche Anforderungen an Treibstoffe aus. EPA-Chef Michael Regan sagte am Mittwoch, man sei sich bewusst, dass die Treibstoff-Engpässe wegen des Pipeline-Angriffs "Stress und Verwirrung im Leben der Menschen verursachen".

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