Eine Erdbebenserie hat die Dolomiten in Italien und die umliegenden Regionen erschüttert. Laut dem italienischen Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) wurde am Sonntag um 14.15 Uhr ein Erdbeben der Stärke 4 auf der Richterskala registriert. Das Epizentrum lag etwa drei Kilometer von Ampezzo (in der Provinz Udine) entfernt. Das Beben hatte seinen Ursprung in acht Kilometern Tiefe.
Erdbebenserie erschüttert Dolomiten: mehrere Erschütterungen seit Freitag
Nicht nur Bewohnerinnen und Bewohner aus Tolmezzo, Cortina und Belluno spürten das Erdbeben - selbst Menschen aus Venedig und dem angrenzenden Nachbarland Österreich meldeten sich laut übereinstimmenden Medienberichten bei den Behörden, weil sie die Erschütterungen gespürt hatten und besorgt waren.
Es ist nicht das erste Erdbeben in den Dolomiten in den vergangenen Tagen. Bereits am Freitag wurde in weniger als zehn Kilometern Entfernung eine heftige Erschütterung der Stärke 3,6 auf der Richterskala registriert. Wie das INGV mitteilt, hat es seitdem einige weitere Erdbeben gegeben, das stärkste von ihnen hatte eine Stärke von 3,3.
Erdbeben auch in Cortina d‘Ampezzo, Venedig und Österreich spürbar
Nach derzeitigem Stand sind sowohl bei dem Erdbeben am Sonntag als auch bei den schwächeren Beben aber weder größere Schäden an Gebäuden entstanden, noch gab es Verletzte zu beklagen.
Die Gemeinde Ampezzo liegt rund 50 Kilometer vom bekannten Wintersport-Ort Cortina d’Ampezzo entfernt, wo unter anderem die Olympischen Winterspiele 1956 und mehrere Ski-Weltmeisterschaften stattfanden. Gemeinsam mit Mailand richtet der Ort auch die Olympischen Winterspiele 2026 aus. Auch dort waren die Erdbeben deutlich spürbar. Die gesamte Region gilt als tektonisch sehr aktiv, da sich die adriatische Platte dort jedes Jahr um einige Millimeter unter die eurasische Platte schiebt.
Erdbeben in Italien: Erinnerungen an Katastrophe 1976
1976 hatte es ein Jahrhundert-Erdbeben gegeben, an das viele Bewohnerinnen und Bewohner bei stärken Erdbeben erinnert werden. Bei der Katastrophe kamen damals 989 Menschen ums Leben, mehr als 120 Gemeinden waren stark von dem Beben betroffen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden