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Erstmals klinische Prüfung eines Corona-Impfstoffs zugelassen

Covid-19

Erstmals klinische Prüfung eines Corona-Impfstoffs zugelassen

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    Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender von Biontech, steht im Labor seines Unternehmens. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte.
    Ugur Sahin, Vorstandsvorsitzender von Biontech, steht im Labor seines Unternehmens. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte. Foto: Dominik Pietsch/Biontech/dpa

    Erstmals hat in Deutschland ein Unternehmen eine Zulassung für die klinische Prüfung eines möglichen Impfstoffs gegen das neue Coronavirus erhalten. Es handelt sich um das Mainzer Unternehmen Biontech, das nun seinen Wirkstoff auf Verträglichkeit und Sicherheit untersuchen kann. Auch der Schweizer Pharmakonzern Roche meldet einen Erfolg. Er will im Mai einen Antikörpertest auf das Coronavirus auf den Markt bringen und die Produktion rasch auf einen monatlichen Millionenumfang hochfahren.

    Erste klinische Studie für Corona-Impfstoff genehmigt

    Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte. Laut Biontech soll es Tests an rund 200 gesunden Freiwilligen geben. "Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen Covid-19 für die Bevölkerung in Deutschland und darüber hinaus", teilte das PEI mit.

    Antikörpertest von Roche kurz vor der Markteinführung

    Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche steht nach eigenen Angaben kurz vor dem Marktstart mit seinem Antikörpertest auf das Coronavirus Sars-CoV-2. Der Test werde Anfang Mai zur Verfügung stehen, die monatliche Produktionskapazität werde ab Juni auf einen zweistelligen Millionenumfang hochgefahren, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Basel mit. Zuverlässige Tests gelten als Schlüsselelement zur Lockerung der strikten Corona-Auflagen, die das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben weltweit scharf eingeschränkt haben. Wer Antikörper hat, gilt zumindest vorübergehend als immun gegen das Virus und könnten ohne Gefahr für sich und andere wieder am öffentlichen Leben teilnehmen.

    Maskenpflicht bald in allen Bundesländern

    Auch Niedersachsen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bremen und das Saarland führen nun landesweit eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus ein. Das kündigten die Landesregierungen am Mittwoch an. Damit gilt diese Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wohl ab Montag bereits in allen Bundesländer.

    Rund 145.000 Infektionen und über 4700 Tote in Deutschland

    In Deutschland sind bis Mittwochvormittag mehr als 144 800 Infektionen mit dem neuen Coronavirus (Vortag 143 100) registriert worden. Mindestens 4745 (Vortag: 4522) mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte starben bundesweit. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt. Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben in Deutschland rund 99 400 Menschen die Infektion überstanden. Experten rechnen auch hierzulande mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

    Diskussion über längeren Lohnersatz für Eltern

    In der Bundesregierung wird über längere Lohnausfallzahlungen für Eltern nachgedacht, die in der Corona-Krise wegen geschlossener Kitas ihre Kinder zu Hause betreuen müssen. Die dazu getroffenen Regelungen gälten abzüglich der Osterferien noch bis Mitte Mai, sagte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend in der Sendung "ARD Extra". Derzeit können Eltern vom Staat bis zu 67 Prozent ihres Lohns vom Staat erhalten, wenn sie Kinder unter zwölf Jahren wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen und deshalb Einkommensverluste haben. Diese im März beschlossene Regelung ist aber auf sechs Wochen befristet.

    Höhere Mindestlöhne in der Pflege kommen

    Pflegekräfte zählen zu den "Helden der Corona-Krise". Ihre Bezahlung ist allerdings oft schlecht. Doch sie soll sich nun für Beschäftigte in der Altenpflege verbessern, indem die Mindestlöhne erhöht und ausgeweitet werden. Das sieht eine Verordnung vor, die am Mittwoch das Bundeskabinett passiert hat. Ende Januar hatte eine Kommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern beschlossen, dass der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte bis 1. April 2022 in vier Schritten von heute 10,85 Euro (Ost) und 11,35 Euro (West) auf 12,55 Euro in Ost- und Westdeutschland steigen soll. Ab 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Fachkräfte von 15 Euro geben.

    Udo Lindenberg sagt Tour ab

    Udo Lindenberg (73) hat nach dem Verbot von Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie seine Tour komplett abgesagt. Die 19 Konzerte, die am 21. Mai in Kiel starten sollten, würden nicht verschoben, teilten der Rockmusiker und sein Veranstalter am Mittwoch in Hamburg mit. Für die Fans gibt es das Geld zurück. "Ich bin tieftraurig, diesen Schritt gehen zu müssen", sagte Lindenberg. Doch "es geht um unser aller Leben". Lindenbergs Botschaft an die Fans: "Es wäre cool, wenn wir uns dann nächstes Jahr ohne dieses Fuckvirus gesund wiedersehen."

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