Geht es darum, einen Schlaganfall rasch zu erkennen, fällt stets ein Begriff: der FAST-Test. Diese vier Buchstaben helfen bei der Einschätzung, ob so eine gefährliche Durchblutungsstörung im Gehirn vorliegen könnte - und was dann zu tun ist:
Weitere Anzeichen für einen Schlaganfall sind der Deutschen Hirnstiftung zufolge schwere Kopfschmerzen sowie Koordinations- und Gangstörungen.
Doch nicht immer zeigt sich ein Schlaganfall so eindeutig: Bei Frauen können sich Symptome dazugesellen, die die «typischen» Anzeichen überlagern, wie die Hirnstiftung erklärt. Dabei handelt es sich etwa um Übelkeit, Bewusstlosigkeit, Schwindel und Verwirrtheit. Also um diffuse Beschwerden, die schnell mit anderen Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.
Verwechslungsgefahr mit Migräne
Zum Beispiel mit Migräne: Wer von starken Kopfschmerzen und Übelkeit geplagt ist, denkt womöglich direkt an diese Erkrankung - und nicht an einen Schlaganfall. Oder Sprechstörungen werden auf die Vorboten-Phase der Migräne, die Aura, zurückgeführt.
Prof. Götz Thomalla aus dem Fachbeirat der Hirnstiftung rät daher: «Migränepatientinnen sollten sehr achtsam sein und bei einem akuten Anfall immer auch den FAST-Test durchführen, um mögliche Schlaganfall-Symptome früh zu erkennen, auch wenn sie gering ausgeprägt sind.» Das ist auch deshalb wichtig, weil Migränepatientinnen mit Aura ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle haben.
Wenn eine Körperseite nichts mehr wahrnimmt
Auch eine aktuelle Studie aus Essen zeigt, dass sich Schlaganfall-Symptome zwischen den Geschlechtern unterscheiden. Insbesondere zwei Anzeichen treten demnach bei Frauen signifikant öfter auf als bei Männern:
Liegen diese Anzeichen vor, sollte man unbedingt abklären lassen, ob ein Schlaganfall vorliegt, rät Götz Thomalla.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden