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Freizeitspaß abgesagt: Sicherheitsgründe: Straßenfest «Kinzigtal total» fällt aus

Freizeitspaß abgesagt

Sicherheitsgründe: Straßenfest «Kinzigtal total» fällt aus

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    Entlang der Stecke gibt es normalerweise in vielen Städten und Gemeinde Straßenfeste, die oft von Vereinen getragen werden. (Archivfoto)
    Entlang der Stecke gibt es normalerweise in vielen Städten und Gemeinde Straßenfeste, die oft von Vereinen getragen werden. (Archivfoto) Foto: Andreas Arnold/dpa

    Enttäuschung für viele Ausflügler in Hessen: Das beliebte Straßenfest «Kinzigtal total», auf dem üblicherweise Tausende Radler und Skater auf einer autofreien Strecke unterwegs sind, fällt diesmal aus. Zur Begründung erklärte der Main-Kinzig-Kreis, das erforderliche Sicherheitskonzept für die rund 80 Kilometer lange Strecke sei in der Zeit bis September «nicht in angemessener Weise zu realisieren».

    «Es gibt aber keine akute Lage», stellte ein Sprecher des Landkreises dar.

    Landrat: Können nicht mit bisherigem Schema arbeiten

    Landrat Thorsten Stolz (SPD) erklärte: «Nach den Vorkommnissen im öffentlichen Raum, die wir in den vergangenen Monaten gesehen haben, können wir – auch nach Rücksprache mit der Polizei – nicht nach dem Schema der zurückliegenden Jahre vorgehen.»

    Angriff mit Auto «realistisches Szenario»

    Man müsse auch das «realistische Szenario eines Angriffs mit einem Fahrzeug auf der Strecke» im Blick haben, fügte der Landrat hinzu. Mit Blick auf die Tausenden Teilnehmer und die zahlreichen Veranstaltungen entlang der Strecke sei es notwendig, eine sorgfältige Gefährdungsanalyse vorzunehmen. Selbst wenn das Ergebnis kurzfristig vorliegen würde, seien die sich daraus ergebenden Maßnahmen und Anpassungen innerhalb weniger Monate nicht umsetzbar.

    Kein Geld für hohe Zusatzkosten

    Zu erwarten wären zudem Zusatzkosten, die sich nach vorsichtigen ersten Schätzungen des Kreises im sechsstelligen Bereich bewegten. Diese Kosten seien bei der angespannten Haushaltslage des Main-Kinzig-Kreises im Moment «nicht abbildbar», sagte der Landrat.

    «Grundsätzliches Fragezeichen»

    Das Organisationsteam wird sich laut Stolz in den nächsten Monaten intensiv damit beschäftigen, ein «tragfähiges Maßnahmenpaket» für 2026 zu prüfen. Er machte aber auch deutlich, dass hinter «Hessens längstem Straßenfest», wie die Veranstaltung auch genannt wird, «grundsätzliches ein Fragezeichen» stehe.

    «Eine Veranstaltung mit 80 Kilometern offener Veranstaltungsfläche ist eine völlig andere Art der Veranstaltung als ein räumlich abgegrenzter Weihnachtsmarkt oder ein Volksfest», sagte der Landrat. «Und genau das ist der Punkt, der uns aktuell Kopfzerbrechen bereitet und für uns bedeutet, dass wir die Veranstaltung nicht mehr einfach so laufen lassen können.»

    Von der Quelle der Kinzig bis zur Mündung

    Für den Aktionstag «Kinzigtal total» werden üblicherweise entlang der rund 80 Kilometer langen Route von der Quelle des Flusses in Sinntal-Sterbfritz bis zur Mündung nach Hanau (beides Main-Kinzig-Kreis) wichtige Landstraßen für den Autoverkehr gesperrt. Vor allem Radler, darunter viele Familien mit Kindern, und Skater sind auf der Strecke unterwegs.

    In den einzelnen Städten und Gemeinden werden an dem Aktionstag üblicherweise viele Straßenfeste gefeiert, die meist von Vereinen organisiert werden. «Kinzigtal Total» lockt damit Besucherinnen und Besucher weit über die Region hinaus an.

    «Kinzigtal total» wird normalerweise jährlich im Herbst veranstaltet. (Archivfoto)
    «Kinzigtal total» wird normalerweise jährlich im Herbst veranstaltet. (Archivfoto) Foto: Andreas Arnold/dpa
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