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Für was ist Zinksalbe gut?

Zink

Für was ist Zinksalbe gut?

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    Glow-up über Nacht: Wie Zinksalbe Pickel reduzieren kann und für welche Hautprobleme sie noch gut ist.
    Glow-up über Nacht: Wie Zinksalbe Pickel reduzieren kann und für welche Hautprobleme sie noch gut ist. Foto: luchschenF, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Zinksalbe erlebt auf Social Media einen echten Hype. Ob auf TikTok, Instagram oder in Beauty-Foren: Überall schwärmen Influencer und Influencerinnen von den angeblich erstaunlichen Effekten. Versprochen wird sogar, dass Pickel über Nacht verschwinden können, die Haut sofort beruhigt wird und das Hautbild sichtbar ebenmäßiger erscheint – ein echter „Glow-up“ über Nacht. Doch stimmt das wirklich? Ist Zinksalbe tatsächlich so wirksam, wie sie oft beworben wird? Dieser Artikel zeigt, welche Vorteile von Zinksalbe wissenschaftlich belegt sind, worauf man bei der Anwendung achten sollte und ob auch mögliche Nebenwirkungen zu beachten sind.

    Was ist Zinksalbe?

    Zinksalbe ist ein echter Klassiker unter den Hautpflegeprodukten. Schon seit Jahrhunderten wird sie zur Wundheilung genutzt. Erste Hinweise auf die äußere Anwendung von Zink gehen bis ins Spätmittelalter zurück. So berichtet der Branchenverband „Initiative ZINK“, dass bereits der venezianische Entdecker Marco Polo im 13. Jahrhundert von der Herstellung von Zinkoxid in Persien erzählte, wo es erfolgreich zur Behandlung von Augenentzündungen eingesetzt worden sein soll.

    Zink ist ein unverzichtbares Spurenelement, das laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an vielen wichtigen Vorgängen im Körper beteiligt ist. Dazu zählen das Zellwachstum, die Immunabwehr und vor allem die Wundheilung. Genau deshalb wird Zink häufig in Salbenform angeboten.

    Die eigentliche Zinksalbe besteht vor allem aus Zinkoxid, einem weißen Pulver, das in einer Salbengrundlage wie Vaselin oder Wollwachsalkoholen fein verteilt ist. Zinkoxid ist ein bewährter Wirkstoff, der laut dem wissenschaftlichen Ausschuss „Verbrauchersicherheit“ (SCCS) in vielen medizinischen und kosmetischen Produkten steckt. In der Salbe schützt er die Haut, bindet Feuchtigkeit und unterstützt die natürliche Regeneration. Außerdem wirkt Zinkoxid antibakteriell und deodorierend. Sogar in Sonnencremes ist es zu finden, weil es UV-Strahlen effektiv abwehren kann.

    Social-Media-Trend: Wofür ist Zinksalbe gut?

    Der Trend rund um Zinksalbe ist auf Social Media, insbesondere auf TikTok und Instagram, kaum zu übersehen. Die Salbe gilt dort als echter Hautpflege-Geheimtipp und wird von vielen als zuverlässige Lösung für verschiedenste Hautprobleme gefeiert. Auch der von Cosmopolitan zu den erfolgreichsten Skinfluencer:innen gekürte Leon, genannt „xskincare“, berichtet in seinem TikTok-Video über die antibakteriellen Vorteile von Zinksalben:

    • Zinksalbe kann Rötungen und Hautirritationen sichtbar lindern.
    • Zinksalbe kann die natürliche Schutzschicht der Haut stärken und die Barrierefunktion unterstützen.
    • Zinksalbe kann verhindern, dass die Haut Feuchtigkeit verliert.
    • Zinksalbe kann die Regeneration der Haut fördern.
    • Zinksalbe kann Hautunreinheiten wie Pickel reduzieren.

    In den sozialen Netzwerken liest man sogar, dass Zinksalbe Pickel quasi über Nacht verschwinden lassen soll. Doch wie viel davon ist wirklich wissenschaftlich belegt? Und warum hat Zink diese Wirkung auf die Haut?

    Wissenschaftliche Studien: Wofür ist Zinksalbe gut?

    Zinksalbe zählt tatsächlich zu den vielseitigsten Mitteln in der Dermatologie. Eine 2014 veröffentlichte Übersichtsarbeit aus Indien hat zahlreiche Studien zusammengefasst und die vielfältigen positiven Effekte von Zink auf die Haut belegt. Besonders bei Akne zeigte sich, dass Zink das Hautbild deutlich verbessern kann. Doch die Wirkung von Zinksalbe geht weit darüber hinaus:

    • Verbesserung bei Geschwüren und chronischen Wunden
    • Unterstützung der Heilung von Narben und Keloiden
    • Linderung von Juckreiz
    • Besserung verschiedener Ekzemerkrankungen, einschließlich Neurodermitis
    • Reduktion von Falten
    • Schutz vor UV-Strahlung und damit Vorbeugung von Hautkrebs
    • Verbesserung bei Pigmentstörungen
    • Behandlung von Warzen
    • Unterstützung bei Rosazea

    Warum Zinksalbe sich so positiv auf die Hautgesundheit und viele Hauterkrankungen auswirken kann, liegt laut der Studie in der starken antioxidativen und antibakteriellen Wirkung. Zink unterstützt zudem wichtige Abwehrzellen unseres Körpers, wie Makrophagen und Neutrophile, die gezielt Krankheitserreger bekämpfen. Diese Zellen spielen eine zentrale Rolle für die Hautgesundheit, da sie Entzündungen regulieren und die Heilung fördern können. So trägt Zink nicht nur dazu bei, schädliche Keime abzuwehren, sondern unterstützt auch aktiv die Regeneration und den Schutz der Haut.

    Hilft Zinksalbe bei Pickeln?

    Fast jeder kennt das Problem: In der Pubertät oder auch später tauchen plötzlich Pickel auf, die das Hautbild und das Selbstbewusstsein belasten können. Doch warum entstehen diese lästigen Hautunreinheiten überhaupt? Neben hormonellen Veränderungen kann auch ein Zinkmangel eine Rolle spielen. So zeigte die indische Studie, dass Aknepatienten häufig niedrigere Zinkwerte im Blut aufweisen als gesunde Menschen. Um das Hautbild zu verbessern, können Zinksalben oder Zinkpräparate vor allem bei leichter bis mittelschwerer Akne unterstützend helfen. Doch warum hilft Zink gegen Pickel? Die indischen Dermatologen nennen folgende Gründe:

    1. Zink kann entzündungshemmend wirken.
    2. Zink kann die Talgdrüsen regulieren.
    3. Zink kann das Wachstum bestimmter Fettsäuren senken.

    Allerdings betonen Experten, dass Zink keine klassische Erstlinientherapie ersetzt, sondern eher als ergänzende Maßnahme genutzt werden sollte. Insbesondere bei schwerer Akne, bei der in der Regel andere medizinische Behandlungen notwendig sind.

    Zinksalbe: Worauf sollte bei der Anwendung geachtet werden?

    Zinksalbe ist aus der Hausapotheke kaum wegzudenken, doch wer sie optimal nutzen will, sollte auf einige wichtige Punkte achten. Der medizinische Ratgeber Apotheken-Umschau empfiehlt, die Salbe nach dem Auftragen ein- bis mehrmals täglich dünn aufzutragen und die behandelte Stelle anschließend mit Mull abzudecken.

    Ob die Salbe auf offene Wunden aufgetragen werden darf, ist umstritten. Viele raten davon ab, da Zinksalbe die Wunde austrocknen kann. Dieses Austrocknen kann jedoch laut Apotheken-Umschau auch verhindern, dass die Wunde wieder aufweicht oder Krankheitserreger eindringen. Daher ist es ratsam, die Anwendung auf offenen Wunden mit einem Arzt abzusprechen und die Hinweise im Beipackzettel zu beachten. 

    Zinksalbe: Können Nebenwirkungen auftreten?

    Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Zinksalbe zwar selten auftreten, sind aber möglich. Zu den typischen Reaktionen zählen laut der Apotheken-Umschau folgende:

    • Juckende Haut
    • Gerötete Hautstellen
    • Leichtes Brennen
    • Ekzeme

    Besonders bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen bestimmte Inhaltsstoffe wie Wollwachsalkohole kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen. Auch wer mehrere äußerliche Arzneimittel gleichzeitig verwendet, sollte beachten, dass es zu Wechselwirkungen oder einer Verstärkung der Nebenwirkungen kommen kann. In solchen Fällen ist es ratsam, die Anwendung mit einem Arzt oder Apotheker abzusprechen, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.

    Übrigens: Auch bestimmte Vitamine, wie Vitamin B5, Vitamin C, Vitamin B7, H und Biotin können sich positiv auf Ihre Hautgesundheit auswirken.

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