Anlässlich des 80. Todestages von Anne Frank hat die Präsidentin des Hessischen Landtags, Astrid Wallmann, an das Schicksal des jüdischen Mädchens erinnert. Im Plenarsaal schien ein Bild von Anne Frank durch eine der sieben gläsernen Stelen aus dem mehrteiligen Kunstwerk «Himmel über Hessen. Licht – gestalten». «Mit dem heutigen Gedenken wollen wir uns zu unserer Verantwortung für die Vergangenheit, für unsere Gegenwart und für unsere Zukunft bekennen», sagte Wallmann.
Der Blick zurück solle für alle Entwicklungen sensibilisieren, die Demokratie, Menschenrechte und Freiheit gefährdeten. «Im Bewusstsein dieser schrecklichen Ereignisse, von denen wir hören und lesen, und die niemals hätten stattfinden dürfen, ist es unsere Pflicht als Parlamentarierinnen und Parlamentarier, entschieden gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen», bekräftigte Wallmann.
Anne Frank, deren im Versteck der jüdischen Familie in Amsterdam geschriebenes Tagebuch in mehr als 70 Sprachen übersetzt wurde, wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren. Sie starb vermutlich im Februar 1945 im Alter von 15 Jahren im deutschen Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Für die Kunstinstallation «Himmel über Hessen. Licht – gestalten» hat der Künstler Vollrad Kutscher gemeinsam mit dem Landtag 50 hessische Persönlichkeiten verschiedener Jahrhunderte ausgewählt. Darunter sind neben Anne Frank beispielsweise auch Johann Wolfgang von Goethe und die Brüder Grimm.
Kutscher malte ihre Schwarzweiß-Porträts auf Glas. Im Anschluss besuchte er jene Orte, an denen diese Menschen lebten oder wirkten. Dort fotografierte er den Himmel – und vereinte beide Bilder in seinem Kunstwerk, wie der Landtag erläuterte.

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